Air-France-Absturz

Polizei dementierte Terror-Spur

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Die Spur hatte sich als falsch erwiesen. Unterdessen geht die Suche nach den Flugschreibern weiter.

Die französische Polizei hat Gerüchte dementiert, wonach sich an Bord des abgestürzten Air-France-Airbus zwei Passagiere mit Kontakten zur islamistischen Terrorszene befanden. Diese Spur habe sich als falsch erwiesen, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Es habe sich lediglich um Namensgleichheiten gehandelt. Das französische Nachrichtenmagazin "L'Express" hatte auf seiner Internet-Seite berichtet, dass die Polizei die fraglichen Namen auf der Passagierliste überprüfte.

U-Boot sucht nach Flugschreibern
Seit Mittwoch sucht ein französisches Atom-U-Boot im Atlantik nach den Flugschreibern der abgestürzten Air-France-Maschine. Die "Emeraude" (Smaragd) solle zunächst eine 20 mal 20 Seemeilen (rund 37 mal 37 Kilometer) große Zone durchkämmen, sagte ein französischer Militärsprecher am Vormittag in Paris.

Mit seinen hochmodernen Sonargeräten werde das 74 Meter lange U-Boot versuchen, die akustischen Signale der beiden Flugschreiber zu orten. Viel Hoffnung auf einen schnellen Erfolg gibt es allerdings nicht. Das U-Boot müsse sehr nah an den Flugschreibern vorbeifahren, um sie orten zu können. Viel weiter als 1.000 Meter sind die Signale vermutlich nicht zu empfangen. Die auch "Black Box" genannten Geräte werden in einer Tiefe von bis zu 4.000 Metern vermutet. Von ihren Daten erhoffen sich die Ermittler Informationen zur Ursache des Absturzes.

41 Leichen geborgen
Die Zahl der gefundenen Leichen stieg nach jüngsten Angaben auf 41. An Bord der Maschine, die am Montag vergangener Woche auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris ins Meer gestürzt war, befanden sich insgesamt 228 Menschen, darunter eine Tirolerin.

Die französische Fluggesellschaft Air France soll unterdessen an ihren Airbus-Langstreckenmaschinen zwei von drei Sonden zur Geschwindigkeitsmessung ausgetauscht haben. Das berichtete die Wirtschaftszeitung "La Tribune" am Mittwoch auf ihrer Website. Um die sogenannten Pitot-Sonden der Unglücksmaschine gibt es seit Tagen Diskussionen, da sie kurz vor dem Absturz unzuverlässige Daten geliefert haben sollen. Nach Einschätzung der Europäischen Flugsicherheitsbehörde EASA kann dies allerdings nicht allein für den Absturz der Air-France-Maschine verantwortlich sein.

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