"Göttlicher Auftrag"

Priester kaperte Boeing in Mexiko

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Eine Spezialeinheit stürmte die Maschine, alle 104 Passagiere wurden gerettet.

In "göttlichem Auftrag" hat ein Bolivianer am Mittwoch eine mexikanische Passagiermaschine entführt. Er habe dem mexikanischen Präsidenten Felipe Calderon eine Warnung überbringen wollen, sagte der offenbar verwirrte etwa 44-Jährige, nachdem Sicherheitskräfte ihn auf dem Flughafen der mexikanischen Hauptstadt überwältigt und die 104 Passagiere der Boeing 737 der mexikanischen Fluggesellschaft Aeromexico in Sicherheit gebracht hatten.

Nach Angaben von Sicherheitsminister Genaro Garcia Luna handelte der Mann allein. Er hatte gedroht, die Maschine in die Luft zu sprengen und ein Gespräch mit Calderon gefordert. Wie Luna weiter mitteilte, befanden sich aber weder Waffen noch Sprengstoff an Bord des Flugzeugs. Der Mann ließ sich offenbar widerstandslos festnehmen. Niemand sei verletzt worden.

Priester
Der Bolivianer gab während der Vernehmung an, Priester zu sein. Er habe Calderon wegen des Datums 9.9.09 vor drohendem Unheil warnen wollen. Der Flugkapitän habe ihn schließlich zur Aufgabe überredet, hieß es. Nach Angaben Lunas lebt der Mann, der 1965 im bolivianischen Santa Cruz geboren wurde, seit 17 Jahren in Mexiko.

Der Mann hatte die Maschine nach dem Start in der Urlauber-Stadt Cancun mit einer Bombendrohung in seine Gewalt gebracht. Dort war die Boeing 737 aus Bolivien kommend auf dem Weg nach Mexiko-Stadt zwischengelandet.

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