Mehrere Monate

Radioaktives Wasser aus US-Atom-U-Boot ausgetreten

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Skandal auf einem US-Atom-U-Boot. Seit März trat radioaktives Wasser aus, unternommen wurden von Behörden jedoch nichts.

Aus einem atomgetriebenen U-Boot der US-Marine ist in den vergangenen Monaten mehrfach schwach radioaktives Wasser ausgetreten. Die Radioaktivität der von der "USS Houston" bei Stopps in Japan, Guam und Hawaii verlorenen Flüssigkeit sei minimal gewesen, sagte Marinesprecher Scott Gureck am Freitag. Der Wert habe bei jeweils weniger als einem halben Mikrocurie gelegen, das entspreche in etwa der Radioaktivität eines Sacks Kunstdünger.

Die Marine entdeckte das Leck nach eigenen Angaben bereits am 17. Juli bei Wartungsarbeiten an der "USS Houston" in einem Trockendock. Die Flüssigkeit trat demnach vermutlich bereits seit März aus, als das U-Boot im Pazifik unterwegs war.

Behörden: Nichts unternommen
Das Gesundheitsministerium in Hawaii erklärte, die Marine habe den Zwischenfall gemeldet. Die Behörden seien jedoch der Auffassung gewesen, dass keine Bedrohung vorliege und hätten daher nichts unternommen.

Das japanische Außenministerium erklärte, die US-Streitkräfte hätten die Regierung über den Vorfall informiert. Tokio sei im März und April mitgeteilt worden, dass möglicherweise in geringer Menge Radioaktivität aus der "USS Houston" ausgetreten sei, hieß es am Samstag.

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