Filmfest-Proteste

Rotes Wasser im Trevi-Brunnen - Täter gefasst

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Ein 54-jähriger italienischer Rechtsextremist wurde angezeigt. Er beteuert seine Unschuld.

Die Polizei in Rom hat einen 54-jährigen Rechtsextremisten gefasst, der am Freitag einen Farb-Anschlag auf den weltbekannten Trevi-Brunnen verübt haben soll. Der Mann wurde dank der Videoaufnahmen einiger Touristen identifiziert. Sie hatten ihn gefilmt, während er roten Farbstoff in das Wasser des Monuments schüttete. Der Rechtsextremist Graziano Cecchini wurde nach Angaben italienischer Medien vom Montag angezeigt. Er beteuerte seine Unschuld.

Nach Komplizen wird noch gefahndet
Die Polizei sucht noch nach Komplizen, die nach Cecchinis Vandalenakt Flugblätter verteilt hatten. Zur Aktion bekannte sich eine Gruppe, die sich als "Futuristische Aktion" bezeichnete und gegen das derzeit in Rom laufende Filmfest und seinen finanzielle Aufwand protestierte. Cecchinis Wohnung wurde durchsucht. Der Brunnen wurde durch den Farb-Angriff nicht beschädigt.

Berühmt durch Anita Ekberg
Der Trevi-Brunnen im Herzen der italienischen Hauptstadt erlangte in den 1960er Jahren durch eine erotische Badeszene mit der Schauspielerin Anita Ekberg in Federico Fellinis Filmklassiker "La Dolce Vita" internationale Berühmtheit. Traditionell werfen Urlauber eine Münze ins Wasser, um noch einmal nach Rom zurückzukehren

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Rotes Wasser im Trevi-Brunnen, einem Wahrzeichen Roms, hat am Donnerstag für Aufregung gesorgt.

Ein Unbekannter hatte rote Flüssigkeit, vermutlich Lack, in das Wasser geschüttet. Er konnte in der Menschenmenge vor dem Monument untertauchen.

Die Polizei befürchtete Schäden. Der Platz um den Trevi-Brunnen wurde abgeriegelt, das Wasser abgedreht.

Das rote Wasser im Monument des Architekten Gian Lorenzo Berinini wurden von zahlreiche Touristen fotografiert.