In Laos

Schwangerer Britin droht die Todesstrafe

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Die Frau soll mit 680 Gramm Heroin erwischt worden sein. Britische Behörden hatten erst vor kurzem von dem Fall erfahren, Menschenrechtsorganisationen sprechen von einem Schauprozess.

Der schwangeren Britin Samantha droht in Laos wegen Heroinschmuggels die Todesstrafe. Die 20 Jahre alte Londonerin sitzt bereits seit August im Gefängnis, weil sie mit 680 Gramm Heroin erwischt worden sein soll, wie britische Medien am Montag berichteten. Während der Haft wurde sie schwanger. Der Prozess gegen die Frau soll nach Informationen der BBC in dieser Woche starten. Eine Anwältin einer Menschenrechtsorganisation machte sich auf den Weg in das südostasiatische Land, um der Frau zu helfen.

"Sie ist seit fünf Monaten schwanger, hat niemals einen Anwalt gesehen und sieht sich jetzt einem Schau-Prozess ausgesetzt", sagte Clive Stafford Smith, Direktor der Organisation Reprieve ("Begnadigung"). Die britischen Behörden hatten von dem Fall erst erfahren, als die junge Frau schon seit Monaten im Gefängnis saß. In Laos wird für den Schmuggel von mehr als 500 Gramm Heroin die Todesstrafe verhängt. Seit 2003 wurden mindestens 39 Menschen in Laos hingerichtet.

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