Schulen geschlossen

Schweinegrippe erreicht New York

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In den Schulen fehlen hunderte Schüler wegen Grippe-Erkrankungen. Ein Lehrer muss künstlich beatmet werden. Die WHO meldet mehr als 1.000 neue Erkrankungen in den letzten 24 Stunden.

Aus Sorge um einen Ausbruch der Schweinegrippe sind drei Schulen in New York geschlossen worden. Ein Lehrer sei mit der Grippe A (H1N1) infiziert und befinde sich in einem ernsten Zustand, sagte Bürgermeister Michael Bloomberg am Donnerstag (Ortszeit). Drei Schulen im Stadtteil Queens mit insgesamt 4400 Schülern sollten am Freitag sicherheitshalber geschlossen bleiben. Es gebe eine "ungewöhnliche Anzahl grippeähnlicher Erkrankungen" an den betroffenen Schulen, sagte Bloomberg.

An den drei Schulen wurden über 300 Schüler wegen Erkrankungen nach hause geschickt. Die Schulen würden für zunächst mindestens fünf Schultage geschlossen

Mehr als 1.000 neue Fälle in 24 Stunden
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat binnen eines Tages mehr als 1.000 weitere Schweinegrippe-Fälle bestätigt. Weltweit seien nun bereits 7.520 Menschen an Influenza A (H1N1) erkrankt. Die Zahl der weltweiten Todesfälle liegt demnach unverändert bei 65, allein 60 davon in Mexiko. Am Vortag hatte die WHO noch 6.497 Fälle in 33 Ländern gemeldet. In Österreich hat es von Donnerstag auf Freitag keine Veränderung der Situation gegeben.

Asien blieb bisher verschont
Die WHO warnt vor einem Übergreifen der Schweinegrippe auf Asien, vor allem auf Südostasien. Man befürchtet, dass sich der Erreger dort mit dem weit verbreiteten H5N1-Virus der Vogelgrippe zu einem noch gefährlicheren Strang vermischt.

Asien ist von der Schweinegrippe bisher weitgehend verschont geblieben. Die WHO hat dort 20 Infektionen registriert. Im Nahen Osten sind lediglich aus Israel sieben Fälle bekannt, in Afrika keiner. Der Schwerpunkt des Virus liegt nach wie vor in Nordamerika. Erst wenn es sich von dort aus noch weiter ausbreitet, könnte die WHO die höchste Pandemie-Warnstufe Sechs ausrufen.

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