Sechs Tote

Schweres Zugsunglück in Kroatien

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Mindestens 20 Verletzte mussten in unwegsamen Gebiet geborgen werden.

Bei einem schweren Zugsunglück sind am Freitag nahe der kroatischen Adriastadt Split sechs Menschen ums Leben gekommen. Etwa 70 Menschen wurden verletzt, 20 von ihnen schwer, wie das Gesundheitsministerium in Zagreb mitteilte.

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Hitze schuld?
Unter den Verletzten ist nach Behördenangaben mindestens ein Ausländer. Es soll sich um einen jungen schwedischen Urlauber handeln. Die Unglücksursache ist noch unklar. Medien spekulieren aber, dass wegen der großen Hitze in den vergangenen Tagen die Gleise verbogen gewesen sein könnten.

Kurz vor Schlucht
Bei dem Zug handelte es sich um einen Intercity mit sogenannter Neigetechnik. An Bord waren etwa 100 Fahrgäste befanden. Er entgleiste in einem unzugänglichen Gebiet auf der Strecke Zagreb - Split. Nur knapp entging er einer Katastrophe, weil die Wagen kurz vor einer tiefen Schlucht stehenblieben. Per Hubschrauber mussten die schwer Verunglückten in Krankenhäuser geflogen werden. Über Rundfunk wurde die Bevölkerung zu Blutspenden aufgerufen.

Berüchtigte Stelle
An der gleichen Stelle kam es schon 1966 zu einem schweren Unglück. Damals starben 33 Menschen. Seit auf der Strecke die Neigezüge im Einsatz sind, gab es bereits zwei Entgleisungen. Dabei kamen jedoch Menschen nicht zu Schaden, meldete das Staatsfernsehen HRT. Der Kauf der Neigezüge wurde von Experten immer wieder als schlechte Investition kritisiert, weil deren Wartung sehr teuer sei. Auch seien sie mit dem kroatischen Schienensystem nicht kompatibel, hieß es.

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