Klatten-Fall

Sex-Falle in Tiroler Milliardärs-Hotel

Teilen

In einem der luxuriösesten Hotels Tirols, das auch Russen-Milliardär Abramowitsch regelmäßig besucht, nahm der Gigolo reiche Damen ins Visier.

„Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frauen“: Nach diesem Motto ging Sex-Gangster Helg Sgarbi auf die Jagd nach zahlungskräftigen Opfern – doch nicht nur bei der Haarfarbe, auch beim Alter seiner „Beute“ nahm es der aalglatte Schweizer nicht so genau. Seine älteste Eroberung zählte beachtliche 83 Lenze und war etliche Millionen Euro schwer.

Perfider Plan
Wie berichtet, kam der Kriminalfall ins Rollen, weil der 43-Jährige die verheiratete deutsche Milliardärin Susanne Klatten (46) verführt und anschließend mit pikanten Sexvideos erpresst hatte. Filme, die sein Komplize Ernano Barretta heimlich aufnahm, als Sgarbi an der dreifachen Mutter und BMW-Erbin Hand anlegte. Nach der Verhaftung der beiden Männer durch das Einsatzkommando Cobra im Tiroler Ort Vomp kam heraus: Helg Sgarbi schlich sich mit einem perfiden Plan in die Herzen und Brieftaschen der reichsten Frauen. Er hatte sich das berühmte Wellness-Hotel Lanserhof bei Innsbruck als Jagdrevier ausgesucht. Der 43-Jährige, der sich schon als Pizzakoch, Hendlbrater und Dolmetscher durchgeschlagen hatte, sprach an der Bar – die auch Russen-Milliardär Roman Abramowitsch gerne besucht – einsame Damen an und präsentierte sich als „Sonderbeauftragter der Schweiz für Krisengebiete“. Erlagen die einsamen Urlauberinnen seinem Charme, lockte er sie in kamerabestückte Liebesnester und ließ die Sex-Sessions filmen. Neben Susanne Klatten soll Sgarbi noch drei weitere Frauen aus dem Lanserhof abgeschleppt und abkassiert haben.

Reich und gebrechlich
Seine Karriere als Mann für gewisse Stunden hatte der 43-jährige Lehrling des Sex-Gurus Ernano Barretta bereits im Jahr 2000 begonnen. Und zwar mit einer Liaison der besonderen Art. Seiner sexuellen Finesse erlag damals sogar eine Comtesse. Die 83-jährige Verena du Pasquier, schwerreich und gebrechlich, verliebte sich laut der Schweizer Zeitung „Blick“ Hals über Kopf in den grinsenden Gigolo. Ein Jahr später war der Witwentröster verschwunden – mit ihm rund zwei Millionen Euro.

Wüste Drohungen
Immerhin wurde die rüstige Seniorin von Sgarbi nicht bedroht, wie andere seiner Opfer, die den Plan des geldgeilen Gangsters durchschaut hatten und zur Polizei gehen wollten. In einem Brief an eine renitente Verflossene ließ es der Herzensbrecher völlig an Charme fehlen: „Sieh Dich vor und überlege gut, was Du tust oder unterlässt. Du bist dabei, Dein schönes Gesicht für immer zu verlieren.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.