Heftige Proteste

Sex auf offener Straße erregt Barcelona

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Geschäftsleute und Anrainer im Viertel "La Boqueria" sind gegen die blühende Straßenprostitution.

Sie treiben es offenbar doch etwas zu wild, die Damen des leichten Gewerbes in der katalanischen Metropole Barcelona. Wie die spanische Tageszeitung "El Pais" am Dienstag berichtete, erregen sich Anrainer und Geschäftsleute des Stadtviertel "La Boqueria" über die Prostituierten und ihre Kunden, die ihrem "Geschäft" oft ungeniert auf offener Straße nachgehen.

"Manchmal muss ich mich abwenden, weil mir graust", wurde ein Angestellter einer Sicherheitsfirma zitiert, der Teile des Viertels mit Videokameras überwacht. Die Polizei zeigt sich hilflos: "Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel", meinte ein hoher Beamter. Werde eingeschritten, würden die Damen mit ihrer Klientel einfach ein paar Straßen weiter ziehen. Auch Strafen hätten bisher wenig gefruchtet,

Das Problem des Viertels sei, dass es keine einschlägigen Etablissements mit entsprechenden Räumlichkeiten gebe, beklagte eine Sprecherin einer Bürgerinitiative. Sie riet den Prostituierten doch eine "Kooperative" zu gründen und dann in einem selbstverwalteten Lokal die für ihre Arbeit nötigen Einrichtungen zu schaffen.

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