Malediven

Sieben Festnahmen nach Bombenanschlag

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Unter den zwölf Verletzten, die eine Bombenexplosion auf den Malediven forderte, sind nach einem Agenturbericht offenbar keine Österreicher.

Nach dem ersten Bombenanschlag in der Geschichte der Malediven hat die Polizei sieben Verdächtige verhaftet. Außerdem werde gegen einige weitere Personen ermittelt, teilte ein Regierungssprecher am Sonntag mit. Bei der Explosion einer Bombe im Sultan-Park der Hauptstadt Male wurden am Samstag zwölf ausländische Touristen verletzt.

Verdächtige am Flughafen gefasst
Einige der Verdächtigen hätten versucht, außer Landes zu gelangen, sagte Regierungssprecher Mohamed Shareef. Sie seien auf dem Flughafen gefasst worden. Der Fall stehe kurz vor seiner Aufklärung. Bei den verletzten Touristen handelt es sich um acht Chinesen, zwei Japaner und zwei Briten. Alle erlitten Brandverletzungen. Mit Ausnahme der beiden Briten konnten sie das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen und in ihre Heimat zurückkehren.

Jedes Jahr besuchen rund 600.000 Urlauber die Ferieninseln der Malediven im Indischen Ozean. Das mehrheitlich muslimische Land wird seit 29 Jahren von Staatschef Maumoon Abdul Gayoom regiert.

Der Sprengkörper sei vor einer Moschee am Eingang des bei Touristen beliebten Sultan Parks in der Hauptstadt Male detoniert, sagte ein Sprecher des britischen Außenministeriums. Unter den Verletzten sind ihm zufolge zwei Briten. Die übrigen Opfer sollen örtlichen Medien und Augenzeugen zufolge aus Japan und China stammen.

Bombe selbst gebastelt
Den Berichten zufolge wurde die Explosion durch eine selbst gebastelte Bombe ausgelöst, bei der ein Mobiltelefon und ein Waschmaschinen-Motor an eine Gasflasche angeschlossen waren. Nach Angaben von Augenzeugen lagen im Park Nägel verstreut. In der Nähe des Sultan Parks befindet sich das maledivische Verteidigungsministerium; zahlreiche Überwachungskameras sind in der Umgebung installiert. Das muslimische Land gilt als ruhig. In der Hauptstadt ist es seit einem Putschversuch 1988 zu keinen Schießereien gekommen. Im vergangenen Jahr reisten mehr als 500.000 Touristen auf die Inselgruppe.

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Unter den zwölf Verletzten, die eine Bombenexplosion auf den Malediven forderte, sind nach einem Agenturbericht offenbar keine Österreicher. Die Regierung nehme den Zwischenfall sehr ernst, weil der Tourismus die Lebensader der Malediven sei, sagte Regierungssprecher Mohamed Shareef. Über die Hintergründe der Explosion und auch über den Sprengsatz lagen zunächst keine Angaben vor. Die Regierung werde Interpol, die USA und Indien um Hilfe bei den Ermittlungen bitten, sagte Shareef.

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