Kronprinz

Sohn des letzten Schahs von Persien tot

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Ali Reza Pahlavi beging Selbstmord in seiner Wohnung in Boston.

Der jüngste Sohn des ehemaligen Schahs von Persien hat nach Angaben seiner Familie in den USA Selbstmord begangen. Der 44-jährige Ali Reza Pahlavi habe seinem Leben in der Nacht auf Dienstag in seiner Wohnung in Boston im US-Staat Massachusetts ein Ende gesetzt, erklärte sein Bruder Reza Pahlavi auf seiner Website. Ali Reza Pahlavi, der an der Harvard-Universität studierte, habe "wie Millionen junger Iraner" unter der politischen Lage in seinem Heimatland gelitten. Zudem habe er schwer an der Last des Todes seines Vaters und seiner Schwester getragen.

 "Obwohl er jahrelang kämpfte, um seine Trauer zu überwinden, ist er schließlich unterlegen", schrieb der Bruder. "Er nahm sein Leben und stürzte seine Familie und Freunde in große Trauer." Die Zeitung "Boston Globe" berichtete, die Polizei untersuche den Todesfall noch. Nach vorläufigen Erkenntnissen habe sich Ali Reza Pahlavi erschossen.

Ali Reza Pahlavi war am 28. April 1966 als jüngstes von drei Kindern des Schah und seiner dritten Ehefrau, Kaiserin Farah Diba, geboren worden. Er war unverheiratet; er litt unter schweren Depressionen.

Der Schah-Sohn war schon als Teenager während des Umsturzes durch die Islamische Revolution von 1979 im Iran in die USA gekommen. 1992 schloss er an der Columbia-Universität einen Master-Studiengang ab. Er studierte bis zuletzt in einem Postgraduiertenkolleg Philologie und altiranische Studien an der Harvard-Universität im Bostoner Vorort Cambridge. Anders als sein älterer Bruder hielt er sich 2009 während der Massenproteste gegen die umstrittene Wiederwahl der iranischen Präsident Mahmoud Ahmadinejad aus der Öffentlichkeit fern.

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