Indischer Ozean

Somalische Piraten kapern Chemietanker

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Ein anderes Schiff wurde derweil aus ihrer Gewalt befreit.

Piraten haben im Indischen Ozean einen Chemietanker gekapert. An Bord des Tankers sei eine Mannschaft von 28 Nordkoreanern, teilte die Antipiraten-Mission "Atalanta" der Europäischen Union am Dienstag in Brüssel mit. Die Seeräuber brachten das Schiff demnach am Montag 180 Seemeilen (333 km) nordwestlich der Inselgruppe der Seychellen in ihre Gewalt. Der Tanker mit Heimathafen Singapur nahm zuletzt Kurs in Richtung des ostafrikanischen Krisenstaats Somalia.

"Alakrana" frei
Der Anfang Oktober im Indischen Ozean gekaperte Frachter "Alakrana" ist dagegen wieder frei. Wie der spanische Regierungschef Jose Luis Rodriguez Zapatero am Dienstag in Madrid mitteilte, ließen die somalischen Piraten den Frachter und die 36 Besatzungsmitglieder frei. Der spanische Thunfisch-Kutter war am 2. Oktober von den Piraten überfallen worden. Ein Sprecher der Piraten sagte in einem Telefonat, für die Freilassung sei ein Lösegeld von vier Millionen Dollar (rund 2,7 Millionen Euro) gezahlt worden. Die Entführer hatten zudem die Freilassung von zwei in Spanien festgehaltenen Piraten gefordert.

Nach Angaben des Reeders Echebastar Fleet mit Sitz in Bermeo im spanischen Baskenland hatten die Piraten die "Alakrana" am 2. Oktober mehr als 300 Seemeilen (550 Kilometer) vor der somalischen Küste in ihre Gewalt gebracht. Unter den 36 Besatzungsmitgliedern waren 16 Spanier, acht Indonesier sowie Seeleute aus mehreren afrikanischen Ländern.

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