Sorge um G-8-Gipfel

Starkes Beben erschütterte L'Aquila

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Wieder bebte die Erde in der im April stark zerstörten Stadt.

Die Erde bebt weiter in L'Aquila. In der Abruzzen-Hauptstadt wurde am Freitag ein Erdstoss von 4,1 auf der Richterskala gemeldet, während Regierungschef Silvio Berlusconi eine Pressekonferenz über den Neuaufbau der vom Erdbeben am 6. April zerstörten Region hielt. Auch in den vergangenen Tagen wurden wiederholt Nachbeben gemeldet, die angesichts des am Mittwoch beginnenden G8-Gipfels Sorge auslöste. Das Gipfeltreffens der Industrieländer ist vom 8. bis 10. Juli geplant.

Kein Obdachloser mehr bis September
Berlusconi versicherte, dass bis September kein Obdachloser mehr in Zeltlagern übernachten wird. Alle Menschen, die bei dem Erdbeben im April mit 294 Toten ihre Wohnung verloren haben, sollen bis Ende des Sommers in Holzhütten untergebracht werden. "Die Stimmung in den Zeltlagern ist gut, die Leute wissen, dass sie bald eine neue Wohnung haben werden. Der Wiederaufbau der Gegend schreitet zügiger voran als ursprünglich geplant", erklärte der Premierminister.

Wiederaufbau geht voran
Die Regierung werde auch an die erheblichen Kunstschätze der Gegend denken. Wegen des Erdbebens seien 500 Kirchen beschädigt worden. "Wir werden alle wieder aufbauen", versicherte Berlusconi.

Die Bank-Vereinigung ABI gab am Freitag bekannt, dass sie zwei Milliarden Euro zum Wiederaufbau der Region zur Verfügung stellen wird. Bis Jahresende werden 70 Prozent aller vom Beben beschädigten Gebäude wieder bewohnbar sein.

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