Fußfessel für Sex-Banker

Strauss-Kahn gegen Kaution frei

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Der Ex-IWF-Chef wird zukünftig auf Schritt und Tritt überwacht.

Der frühere Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, ist am Freitagnachmittag gegen eine Kaution von einer Million US-Dollar (702.395 Euro) aus einem New Yorker Gefängnis entlassen worden. Wie die New Yorker Strafvollzugsbehörde mitteilte, wurde Strauss-Kahn kurz vor 16.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ) von der berüchtigten Gefängnisinsel Rikers Island gebracht. Ein Richter hatte zuvor einem Hausarrest von Strauss-Kahn im New Yorker Stadtteil Manhattan zugestimmt. Möglicherweise findet er in einem "sicheren Haus" einer Sicherheitsfirma Unterschlupf.

Anklage fix
Strauss-Kahn wollte ursprünglich in eine von seiner Frau Anne Sinclair angemietete Wohnung an der Upper East Side von Manhattan ziehen, doch fühlten sich die dortigen Bewohner durch die geplanten strengen Auflagen und den erwarteten Medienrummel gestört. Nun soll er in Lower Manhattan wohnen, dem Finanzzentrum New Yorks, wo sich auch die Börse befindet. Um ein Durchsickern der Wohnadresse zu verhindern, wird nicht einmal die Polizei vom genauen Aufenthaltsort Strauss-Kahns informiert. Er wird entsprechend der Entscheidung eines New Yorker Richters rund um die Uhr von bewaffneten Sicherheitsleuten bewacht.

Der ehemals mächtigste Finanzboss der Welt soll vor einer Woche ein Zimmermädchen in seiner Hotelsuite überfallen und zu oralem Sex gezwungen haben. Er ist in sieben Punkten angeklagt und könnte für 25 und mehr Jahre hinter Gitter kommen. Strauss-Kahn hat alle Anschuldigungen von sich gewiesen. Sein Prozess wird voraussichtlich nicht vor Ende des Jahres beginnen. Bis dahin muss er sich in New York aufhalten.

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