Anti-Diskriminierung

Streit in Sydney um "Homo-freundliche" Zonen

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Die Stadt will mit den Zonen gegen diskriminierende Übergriffe auf Homosexuelle vorgehen, könnte mit der Aktion aber das Gegenteil erreichen.

In Sydney streiten Politiker über die Einrichtung einer "Homo-freundlichen Zone". Die Pläne der Stadt, das Ausgeh-Viertel als "Anti-Diskriminierungs-Zone" auszuschildern, stießen auf Proteste. Die Stadtverwaltung hatte mit knapper Mehrheit dafür gestimmt, in einigen Vierteln Flagge gegen diskriminierende Übergriffe auf Homosexuelle zu zeigen. Laden- und Barbesitzer sollen mit Aufklebern ihre Unterstützung für Homosexuelle zum Ausdruck bringen. Vertreter lesbischer und schwuler Verbände hatten an den Plänen mitgearbeitet.

Einige Stadtverordnete warnten jedoch davor, dass die Aktion nach hinten losgehen und zu mehr Übergriffen gegen Homosexuelle führen könne. "Junge Männer aus der Vorstadt, die Homosexuelle beleidigen, wenn sie angetrunken sind, werden sich nicht von Aufklebern daran hindern lassen", sagte eine Abgeordnete. Die Beschilderung wirke dann auf die gewaltbereiten Jugendlichen eher wie eine Provokation. Die Bürgermeisterin Sydneys verteidigte die Aktion als Zeichen der Anerkennung von Schwulen, Lesben und Bisexuellen. Ein Sprecher des Stadtrates verwies auf die Anbringung von Überwachungskameras in der Oxford Street, Sydneys erster Ausgeh-Adresse für Homosexuelle.

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