Tanker-Havarie

Surfer-Paradies Tarifa von Ölpest bedroht

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Zwei Frachter havarierten in Südspanien: Jetzt bedroht Öl das Surfer-Paradies Tarifa.

Nach der Havarie zweier Frachter vor Südspanien hat ausgelaufenes Öl das Surfer-Paradies Tarifa erreicht. Der bei Wassersportlern beliebte Sandstrand Los Lances sei auf zwei Kilometern Länge mit Ölklumpen verschmutzt, berichtete die örtliche Presse am Dienstag unter Berufung auf Behörden und Umweltschützer. Rund 40 Helfer seien mit den Reinigungsarbeiten beschäftigt. Los Lances zieht vor allem Wind- und Kitesurfer an. Auch drei Strände der Hafenstadt Algeciras seien betroffen.

Die unter liberianischer Flagge fahrenden Schiffe "Fedra" und "Tawe" waren am Wochenende bei schwerem Sturm in der Bucht von Algeciras auf Grund gelaufen. Die "Fedra" wurde gegen die Felsküste der britischen Kolonie Gibraltar gedrückt und brach auseinander. Aus den Lecks in den Tanks der Frachter strömten Schätzungen zufolge fast 200 Tonnen Öl ins Meer. Bergungsteams wollen nun versuchen, das Restöl abzupumpen.

Die Fischer der Gegend konnten wegen der Ölteppiche im Meer nicht auslaufen. Sie kündigten eine Klage gegen die Reedereien der Schiffe an. Ladung hatten beide nicht mehr an Bord. Umweltschützer forderten bessere Sicherheitsmaßnahmen in der Meerenge von Gibraltar, die jährlich rund 100 000 Schiffe durchqueren. In der Nähe der Havaristen liegt in der Bucht von Algeciras ein Schrottfrachter, der im August 2007 nach dem Zusammenstoß mit einem anderen Schiff mit 42.000 Tonnen Ladung gesunken war.

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