Drama am Nil

Tote bei Kampf ums Brot in Ägypten

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Der Staat verteilt Brot für die Ärmsten der Armen in Ägypten. Der Kampf wird immer härter: Ein Beamter starb, ein Mehlverkäufer wurde verletzt.

Der Kampf um subventioniertes Brot für die Armen in in Ägypten wird immer brutaler. Die Kairoer Tageszeitung "Al-Masri Al-Yom" berichtete am Samstag, ein 49 Jahre alter Beamter des Versorgungsministeriums sei beim Zählen von 5000 Brotfladen in einem Dorf der oberägyptischen Provinz Kena so bedrängt worden, dass er einen Herzinfarkt erlitten habe. Ein 19 Jahre alter Mehlverkäufer sei in der Provinz bei der Arbeit attackiert und verletzt worden. In der Provinz Ismailija am Suez-Kanal kam es in einer Warteschlange vor einer staatlichen Bäckerei zu einer Prügelei, bei der drei Frauen verletzt wurden.

Seitdem der Weizenpreis stark gestiegen ist, verkaufen immer mehr Bäcker das vom Staat billig bezogene Mehl auf dem Schwarzmarkt. Dies hat das preiswerte Brot für die Armen so knapp gemacht, dass diese meist mehrere Stunden lang anstehen müssen, um 20 Brotfladen zugeteilt zu bekommen.

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