Kampfjet-Einsatz

Türkei bombardiert Kurden im Nordirak

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Die Türkei setzt die Bombardements gegen mutmaßliche kurdische Stellungen im Nordirak fort. Fünf Kampfjets flogen Angriffe.

Die türkische Luftwaffe hat am Montag vermutete Stellungen kurdischer Rebellen im Nordirak bombardiert. Fünf Kampfjets hätten die Angriffe auf drei Dörfer in Grenznähe geflogen, sagte ein hochrangiger irakischer Grenzsicherheitsbeamter. Das Bombardement habe sich über drei Stunden hingezogen. Über das Ausmaß der Zerstörung machte der Sicherheitsbeamte keine Angaben.

Familien fliehen
Die Polizei der kurdischen Autonomieregion bestätigte in Sulaimaniya die Bombardemente. Aus einem der angegriffenen Dörfer seien 15 Familien geflohen. Der Angriff habe den Dörfern Khunera, Khwa Kurk und Berkum direkt hinter der irakischen Grenze gegolten, hieß es seitens der irakischen Grenzbehörden.

Die Türkei vermutet rund 3000 Kämpfer der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) in der Bergregion im Norden des Nachbarlandes. Die türkischen Streitkräfte sind in den vergangenen Wochen wiederholt gegen Lager der PKK vorgegangen, deren Kämpfer Militärverbände auf der türkischen Seite der Grenze angegriffen haben. Dabei wurden Ziele im Nordirak aus der Luft angegriffen. Bis zu 100.000 türkische Soldaten sind in Grenzregion zusammengezogen.

Ankara macht die Rebellengruppe, die seit 1984 für einen eigenständigen Staat im Südosten der Türkei kämpft, für den Tod von rund 40.000 Menschen verantwortlich. Die PKK wird nicht nur von der Türkei, sondern auch von der EU und den USA als Terrororganisation angesehen.

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