Er schämt sich

US-Politiker Edwards gibt Affäre zu

Teilen

John Edwards, Ex-US-Präsidentschaftsbewerber und möglicher Vize, gibt eine außereheliche Affäre mit einer Filmemacherin zu.

Er habe seiner Frau Elizabeth die volle Wahrheit über seine Beziehung zu der damals 42-jährigen Rielle Hunter gesagt und bereue seinen Fehltritt auf das Äußerste, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung des Ex-Senators. Edwards sprach von einer kurzen Affäre im Jahr 2006 und erklärte sich zu einem Test bereit, um zu beweisen, dass er nicht der Vater von Hunters im Frühjahr geborenen Tochter sei.

Gerüchte existierten schon länger
Edwards, der nach den ersten Vorwahlen Anfang des Jahres aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur bei den Demokraten ausgestiegen war, hatte die Affäre am Freitag in einem Fernseh-Interview erstmals zugegeben. Im Vorwahlkampf hatte er Berichte eines Boulevardblatts über die Beziehung wiederholt als Lügen zurückgewiesen und erklärt, er liebe seine Frau. Elizabeth Edwards leidet unheilbar an Krebs. Edwards wies ausdrücklich darauf hin, dass sich seine Frau auf dem Weg der Besserung befand, als er die Affäre begonnen habe.

Ehefrau unheilbar an Krebs erkrankt
Das Ehepaar hatte die Erkrankung nach der Präsidentenwahl 2004 bekanntgegeben, bei der Edwards als Vizepräsidentschaftskandidat des - bei der Wahl gescheiterten - Demokraten John Kerry angetreten war. Im Präsidentschaftsvorwahlkampf im vergangenen Jahr hatten Elizabeth und John Edwards dann enthüllt, dass sich der Krebs inzwischen ausgebreitet habe und unheilbar sei. Die amerikanische Öffentlichkeit hatte daran großen Anteil genommen.

Obama-Vize?
Edwards galt als möglicher Vizepräsidentschaftskandidat an der Seite des Demokraten Barack Obama bei der Präsidentschaftswahl am 4. November oder als potenzieller Anwärter auf einen wichtigen Kabinettsposten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.