Zuchtpartner

Um Eisbär Knuts Werbemillionen droht Ärger

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Nach dem durchschlagenden Erfolg des Eisbären-Babys will ein anderer Tiergarten einen Anteil.

Der deutsche Tierpark Neumünster will einen Anteil an den Werbeeinnahmen des berühmten Berliner Eisbären Knut. "Wir hatten 1999 unseren Eisbären Lars als Zuchtpartner nach Berlin ausgeliehen", sagte Tierparkchef Peter Drüwa am Donnerstag. Dabei sei vereinbart worden, dass der "Erstgeborene" den Neumünsteranern gehört. "Momentan prüfen wir, welche Ansprüche möglich sind," erklärte Drüwa und bestätigte damit einen Bericht des "Flensburger Tageblatts".

"Knut-Lizenzen"
Das von seiner Mutter verstoßene Eisbär-Baby war nach seiner Geburt am 5. Dezember 2006 innerhalb kürzester Zeit zum internationalen Medienstar geworden. Damit wurde er auch für Wirtschafts- und Werbeunternehmen interessant, die für viel Geld "Knut-Lizenzen" kauften. So brachte beispielsweise ein Gummibärchen-Hersteller ein Produkt namens "Knuddel-Knut'sch" auf den Markt.

Insgesamt werden die jährlichen Einnahmen aus den "Knut-Lizenzen" auf acht bis zehn Millionen Euro geschätzt. Auch Hollywood ist an Knut interessiert. Ein Filmproduzent unterbreitete dem Berliner Zoo ein Millionen-Angebot: 100.000 US-Dollar (68.371 Euro) sofort plus fünf Millionen Dollar (3,42 Mio. Euro) Gewinn an Lizenzgebühren aus den Einnahmen des Films.

Knut ist erwachsen geworden
Mittlerweile ist Knut knapp eineinviertel Jahr alt und bringt rund 120 Kilogramm auf die Waage. Ob der Eisbär jemals in den Tierpark Neumünster ziehen wird, ist allerdings fraglich. "Er ist jetzt erst im Teenageralter", sagte Drüwa. Für einen Umzug in ein Gehege mit ausgewachsenen Eisbären sei er noch zu jung. "Momentan würde er das gar nicht überleben."

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