Drama in Florida

Video zeigt Haiopfer im Todeskampf

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Tragödie in Florida: Der Wiener Anwalt Markus Groh ist am Sonntag bei einem Hai-Angriff ums Leben gekommen. Er wurde ins Bein gebissen.

Auf dem Video des Rettungshubschraubers der US-Coastguard im Anflug auf das Tauchschiff "Shear Water" ist zu erkennen, wie Besatzungsmitglieder verzweifelt versuchen, die schwere Blutung des 49-jährigen Wiener Anwalts Markus Groh zu stoppen.

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© Miami Herald, AP Photo/New England Aquarium, David Obura

Markus Groh starb am Haibiss.

Todesursache: verbluten
Nach dem Hai-Biss mit tödlichen Folgen für einen 49-jährigen Wiener Anwalt sind die Untersuchungen nun abgeschlossen: Als Todesursache sei verbluten festgestellt worden, berichtete Außenministeriumssprecher Peter Launsky-Tieffenthal. Fremdverschulden habe man ausgeschlossen - laut den Ermittlern handle es sich um einen Unfall, so der Sprecher. Über die Rückkehr der restlichen Urlauber aus Wien gab es keine Informationen.

Überlieferung noch diese Woche
"Der Leichnam ist freigegeben worden. Wir bemühen uns nun zusammen mit den Angehörigen um eine Überlieferung, wahrscheinlich noch diese Woche", sagte Launsky-Tieffenthal. Der 49-Jährige und acht Bekannte waren am Samstag von Palm Beach mit einem Safariboot zu einer Haiköderung oder Haifütterung bei den Bahamas aufgebrochen. Bei einem Tauchgang am Sonntag war der Mann dann von einem Bullenhai ins Bein gebissen worden. Der 49-Jährige starb wenig später im Spital.

Reisegruppe zurück in Wien
Die Bekannten des 49-jährigen Wiener Anwalts, der nach einem Hai-Biss am Sonntag vor den Bahamas verblutet ist, sind am Mittwochvormittag gut in Wien gelandet. Die Gruppe hatte sich nach dem Unfall bei einer Haiköderung oder -fütterung entschlossen, nicht wie geplant eine Urlaubswoche auf einem Safariboot zu verbringen, sondern gleich nach Hause zurück zu kehren. "Sie haben sich als Gruppe geeinigt, nach außen keine Stellungnahme abzugeben", so Leo Ochsenbauer vom Wassersportportal nullzeit.at.

Bootsbetreiber schrieb Mail an Angehörige
Der US-amerikanische Bootsbetreiber Jim Abernethy hatte am Dienstag den Hinterbliebenen in einem Mail seine Anteilnahme ausgedrückt. Der Vorfall tue ihm irrsinnig Leid, er müsse erst untersuchen, was schief gegangen sei, berichtete Leo Ochsenbauer vom Wassersportportal nullzeit.at, dem die Stellungnahme vorlag.

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© oe24

Das Boot der Reisetruppe.

"Verkettung unglücklicher Umstände"
Es sei eine "Verkettung unglücklicher Umstände" gewesen, so der Betreiber in einem E-Mail. Wie Ochsenbauer berichtete, bot Abernethy Touristen an, bei ihm gebuchte Touren kostenfrei zu stornieren. Laut Christine Gstöttner, Vizepräsidentin der Organisation "Shark Project", soll Abernethy einen guten Ruf genießen und ein verantwortungsvoller Anbieter solcher Touren sein.

Anwalt mit wenig Taucherfahrung
Der Anwalt soll nach Angaben des nullzeit.at-Herausgebers wenig Taucherfahrung gehabt haben und ein so genannter "Urlaubstaucher" gewesen sein. Zuerst war angenommen worden, der Mann sei nach dem Hai-Biss zu rasch aufgestiegen und in Folge sei eine Lungenembolie mitausschlaggebend für den Tod des 49-Jährigen gewesen - was sich nun nicht bestätigte.

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