Üble Scherze

Viele Trittbrettfahrer nach Amoklauf

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Amoklauf-Drohung in Deutschland: Zahlreiche Trittbrettfahrer sorgen für Unruhe.

Der Amoklauf in Winnenden hat in Deutschland zahlreiche Trittbrettfahrer auf den Plan gerufen. In Heilbronn musste am Freitag sogar eine Schule geräumt werden, weil eine entsprechende Drohung eingegangen war. Am Vortag war eine Schule in Freiburg evakuiert worden. Es habe zahlreiche Amok- oder Bombendrohungen gegeben, berichtete etwa die baden-württembergische Polizei. Die Behörden warnten vor rechtlichen Konsequenzen.

Heilbronn
Wegen einer Amok-Drohung hat die Polizei am Freitag die betroffene Realschule in Ilsfeld südlich von Heilbronn für mehrere Stunden abgesperrt. Bei der Durchsuchung sei nichts gefunden worden, was auf eine Gewalttat hindeute, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Schule sei wieder freigegeben worden. Die rund 650 Schüler in Ilsfeld wurden in der Früh auf dem Weg zur Schule abgefangen und betreut. Die Drohung wurde in der Nacht zuvor in einem Internet-Chat ausgesprochen. Die Ermittlungen zum Urheber dauerten an.

Freiburg
Die Bombendrohung gegen die Schule in Freiburg ging Donnerstagfrüh auf dem Tonband der Karlschule ein. Die Polizei durchsuchte das Gebäude mit Hilfe von Sprengstoffspürhunden, wurde aber nicht fündig. Die 400 Schüler kamen unterdessen in benachbarten Gebäuden unter. Gegen 10.30 Uhr konnte der Unterricht fortgesetzt werden.

Schramberg
In Schramberg nahm die Polizei einen 16-Jährigen fest, nachdem er einen Amoklauf an seiner Berufsschule angekündigt hatte. Der Schüler hatte nach ersten Ermittlungen im Internet eine Schilderung des Amoklaufs im Jahr 2002 an einem Gymnasium in Erfurt heruntergeladen und als Vorlage für seine Drohung genommen.

Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt gab es ebenfalls einen Trittbrettfahrer, der am Donnerstag wenige Stunden nach einer Amokdrohung zu fünf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt wurde. Der 22-Jährige hatte per Notruf einen Amoklauf an seiner Berufsschule angekündigt, um wegen des Polizeieinsatzes schulfrei zu bekommen. Nur sieben Stunden später fand er sich auf der Anklagebank wieder, weil die Polizei den Anrufer schnell ermittelte und die Justiz sich zu einem beschleunigten Verfahren entschloss.

Esslingen
Als einfachen Scherz hat ein 20-Jähriger seine Amokdrohung gegen eine Schule in Esslingen gerechtfertigt. Die Polizei nahm den Mann am Donnerstag fest, kurz nachdem er die Drohung im Internet veröffentlicht hatte. Die Gefahr eines Amoklaufs hatte an der Schule zuvor einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Gegen den 20-Jährigen wurde Haftbefehl beantragt.

Ulm
In Ulm sicherten Polizisten eine Schule, nachdem ein 18-Jähriger gegenüber Mitschülern von seiner "Todesliste" gesprochen hatte. Nach ersten Ermittlungen stufte die Polizei den Vorgang als Wichtigtuerei ein. Auch in Pforzheim versetzte ein Trittbrettfahrer die Polizei in Alarmbereitschaft.

Die Behörden warnten davor, solche Äußerungen - auch wenn sie nicht ernst gemeint sind - in irgendeiner Weise zu veröffentlichen. Ein Trittbrettfahrer müsse mit empfindlichen Strafen bis zu drei Jahren Gefängnis rechnen, sagte ein Sprecher des baden-württembergischen Justizministeriums. Außerdem könnten in solchen Fällen "erhebliche Schadenersatzforderungen" auf den Täter zukommen, sagte der Sprecher: "Der Polizeieinsatz und die Evakuierungskosten können sehr teuer werden und dann ist der Täter oft ein Leben lang damit beschäftigt, seine Schulden abzustottern."

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Ein 17-Jähriger erschoss in einer deutschen Schule mind. neun Schüler und drei Lehrer.

Anschließend flüchtete er. Auf der Flucht entführte er einen Autofahrer.

Auf der Flucht erschoss er einen Passanten

40km vom Ausgangspunkt entfernt kam es auf einem Parkplatz zu einer Schießerei mit der Polizei.

Der Amokläufer tötete zwei weitere Menschen.

Anschließend wurde er von der Polizei erschossen

Die traurige Bilanz des Amoklaufs: Mindestens 16 Tote.

Der Amokläufer stammt aus Leutenbach bei Stuttgart

Die Eltern haben ein Waffenarsenal.

Am Mittwoch Abend wurde Winnenden ein Trauergottestdienst für die Opfer abgehalten.

Es herrscht Fassungslosigkeit über die Bluttat.

Anrainer zünden Kerzen vor der Schule an um mit ihrer Trauer fertig zu werden.

Die Mitschüler der Opfer stehen sichtlich unter Schock.