Airbus-Absturz

Vogelschlag ein alltägliches Problem

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Der Absturz des Airbusses in New York geht auf Vogelschlag zurück - keine ungewöhnliche Gefahr im Flugverkehr.

Dass Vögel bei Start oder Landung in die Triebwerke von Flugzeugen gesogen werden ist ein alltägliches Problem im Luftverkehr. Meist passiert weiter nichts, aber manchmal hat der Aufprall schwerwiegende Folgen - so wie am Donnerstag in New York, als der Pilot eines US-Airways-Airbusses kurz nach dem Start einen "doppelten Vogelschlag" meldete und dann im Hudson River notlanden musste.

Die Pilotenmeldung bedeutet nach Angaben einer Sprecherin der US-Fluglotsenvereinigung, Alex Caldwell, dass das Flugzeug mit zwei Vögeln zusammengestoßen sei. Rory Kay vom Sicherheitskomitee des Pilotenverbandes ergänzt, die Meldung könne bedeuten, dass der Airbus Vögel in beiden Triebwerke bekommen habe oder auch von mehr als zwei Vögeln getroffen worden sei. "Es ist nicht einfach, Vögel zu zählen, wenn man startet oder landet", fügt Caldwell hinzu. "Typische Geschwindigkeiten können über 100 Meilen pro Stunde (160 Kilometer pro Stunde) liegen."

Achilles-Verse der Luftfahrt
Eine Sprecherin der US-Flugaufsichtsbehörde FAA, Diane Spitaliere, erklärt, dass Vogelschlag von Zeit zu Zeit vorkomme. Es habe einige wenige größere Unfälle deswegen gegeben, "aber nicht wie dieser hier. Es kommt häufiger mit kleinen Flugzeugen vor." Zusammenstöße mit Vögeln müssten grundsätzlich ihrer Behörde gemeldet werden. Vögel seien eine Art Achillesferse der Luftfahrt.

Gefahr nur bei Start und Landung
Passagierflugzeuge seien fast ausschließlich bei Start und Landung durch Vogelschlag gefährdet, sagt Pilotensprecher Kay. In ihrer Reisehöhe von 6.000 bis 9.000 Metern gebe es nur noch wenige Vögel. Aber unter 1.500 Metern könne es gefährlich werden. "Es gibt keinen Mangel an Meldungen über Vogelschlag - die Öffentlichkeit erfährt nur meist nichts davon."

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