Gespannte Lage

Weiter Überschwemmungen in den USA

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Die USA kommen nicht zur Ruhe. Wisconsin verwandelte sich in eine Seenlandschaft. InKalifornien greift ein Buschfeuer um sich.

Vorerst keine Entspannung in den Flutgebieten im Mittleren Westen der USA: Die Wasserstände der Flüsse stiegen zunächst weiter, überdies sei neuer Regen auf dem Weg, berichtete der US-Fernsehsender CNN am Mittwoch. Hunderte Dämme drohten zu brechen. Die Behörden befürchteten, die Überschwemmungen könnten schlimmer werden als die Flutkatastrophe von 1993, bei der in der Region 50 Menschen starben und 55.000 Häuser zerstört oder beschädigt wurden. Jetzt starben durch die Wassermassen mindestens zehn Menschen, Tausende Bewohner der betroffenen Regionen mussten fliehen.

Im trockenen Kalifornien zerstörte dagegen ein schnell um sich greifendes Buschfeuer zahlreiche Wohnhäuser. "Kontrastprogramm" im Nordwesten der USA: Dort fiel in höheren Lagen Schnee, das Fernsehen zeigte Bilder von Wintersportlern und Skiliften in Betrieb.

Im US-Staat Wisconsin erreichten nach einem Bericht der Zeitung "Chicago Tribune" inzwischen so gut wie alle größeren Flüsse ihre Hochwasserstände. Zahlreiche Brücken mussten gesperrt werden. In 30 Landkreisen riefen die Behörden den Notstand aus.

In Seenlandschaft verwandelt
Die Wassermassen verwandelten weite Landstriche im Bundesstaat Indiana in eine Seenlandschaft. Landwirte berichteten von schweren Schäden auf den Feldern und an Viehbeständen. Im angrenzenden Bundesstaat Illinois liefen Häuser voll Wasser.

Auch im Staat Iowa sperrten die Behörden zahlreiche Brücken, mancherorts reichten die Fluten bereits gefährlich nahe an die Krone von Schutzwällen heran. Nahe der Stadt Waterloo rissen die Wassermassen einen Teil einer Bahnbrücke mit sich. Am Mittwochvormittag (Ortszeit) gaben die Behörden für die Stadt Cedar Falls neue Flutwarnungen heraus. Tausende Freiwillige hatten dort am Dienstag Sandsäcke gefüllt, um Dämme zu sichern.

Experten rechneten mit mehr Regen bis Freitag. "Ein paar Zentimeter sind schon eine Menge, wenn es bereits Überschwemmungen gibt", sagte Meteorologe Bruce Terry der Zeitung "USA Today".

Aufatmen im Nordosten
Aufatmen können hingegen die Menschen im Nordosten der USA, die während der vergangenen vier Tage unter einer heftigen Hitzewelle zu leiden hatten. Nach dem Durchzug einer Gewitterfront sind die Temperaturen deutlichen gefallen. Allerdings hatten laut CNN im Bundesstaat New Jersey nach Blitz, Donner und Regen mehr als 100.000 Menschen unter Stromausfällen zu leiden.

Buschfeuer
Im Westküstenstaat Kalifornien zerstörte am Dienstag ein schnell um sich greifendes Buschfeuer 30 Häuser und Wohnungen der Stadt Stockton. Dutzende Gebäude wurden beschädigt. Verletzt wurde niemand.

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