Vatikan empört

Wirbel um Designer-Baby-Angebot von US-Klinik

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In einer kalifornischen Fertilisationsklinik soll es in Zukunft möglich sein die eigenen Kinder zu "kreieren". Die Pläne stoßen auf heftige Kritik.

Was sich nach Science-Fiction-Film anhört - wie etwa Gattaca - könnte bald Realität werden. Ein kalifornischer Arzt will Eltern die Möglichkeit bieten ihr Baby nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Geschlecht, Haar- und Augenfarbe sollen von den Mütter und Vätern bestimmt werden können. An den Embryos werden dafür in einem frühen Entwicklungsstadium Zelltests durchgeführt. Die Eier der Frau werden im Labor befruchtet und nach den Wünschen der Eltern verändert. Dann wird der Embryo wieder in die Gebärmutter eingepflanzt.

Erste Designer-Babys nächstes Jahr?
Wie BBC-News berichtet sollen die ersten Wunschkinder schon nächstes Jahr auf die Welt kommen. Das Service wird bereits angeboten und es soll schon einige Interessenten dafür geben.

Vatikan reagiert empört
"Nicht zum ersten Mal gibt es solche Ankündigungen, mit denen Kliniken um Kunden werben. Es handelt sich um einen ethisch unannehmbaren Eingriff, mit dem man den Körper manipulieren und nach eigenem Belieben beherrschen will", kommentierte der emeritierte Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, Bischof Elio Sgreccia.

Der Bischof bekräftigte die Ablehnung der Kirche gegenüber jeglicher Form von Genmanipulation. "Diese Art von Herrschaftsinstinkt lebt im Menschen. Wenn er nicht von der Moral und den Gesetzen gebremst wird, wird er nicht mehr von einem Regime, sondern von Personen ausgenutzt, die Geld und Interesse haben, mit dem Leben der anderen zu spielen", so Sgreccia.

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