Grausiger Fund in der Hauptstadt des mexikanischen Staates Guerrero: Die Polizei fand 12 geköpfte Leichen. Drogenkartelle tragen blutige Fehden aus.
Im mexikanischen Staat Guerrero sind zwölf enthauptete Leichen gefunden worden. Bei einigen der Toten handelte es sich offenbar um Soldaten, wie die Behörden erklärten. Die Leichen von neun Männern wurden am Sonntag auf einem großen Boulevard in Chilpancingo entdeckt, der Hauptstadt des südmexikanischen Staats. Die neun Köpfe wurden in der Nähe in einem Sack gefunden. Auf einem Schild in der Nähe stand: "Für jeden von uns, den ihr tötet, werde ich zehn umbringen."
Gewalt fordert bislang über 5.300 Tote
Nach Angaben der
Staatsanwalt wurden am Nachmittag drei weitere enthauptete Leichen in einem
Ort am Stadtrand von Chilpancingo gefunden. Die organisierte Kriminalität -
verursacht vor allem durch Drogenkartelle, die gegen Polizei und
Streitkräfte kämpfen und sich zum Teil auch untereinander bekriegen - hat in
Mexiko in diesem Jahr Behördenschätzungen zufolge mehr als 5.300 Menschen
das Leben gekostet.
Identität kaum feststellbar
Die Drogenkartelle haben in
jüngster Zeit immer wieder Opfer geköpft. Experten versuchten am Sonntag,
die Identität der Opfer festzustellen. Wie viele von ihnen Soldaten waren,
war zunächst unklar. Ein Stützpunkt der Streitkräfte befindet sich in der
Nähe.
Seit Präsident Felipe Calderon 2006 eine großangelegte Offensive gegen die Drogenkartelle einleitete, wurden dutzende Polizisten und Soldaten getötet.