Paris setzt auf Verhandlungen

Vor vier Tagen brachten Piraten die "Le Ponant" in ihre Gewalt - und nahmen 30 Geiseln. Der Kreuztour-Segler wird von einem französischen Kriegsschiff beobachtet.

Wir treffen alle Vorsorgen", erklärte Außenminister Bernard Kouchner. Paris setze aber auf Gespräche. Die Pariser "Liberation" übersetzte das am Dienstag mit "Zahlung von Lösegeld".

Eine "Eroberung" der "Ponant" ist schwierig. Hubschrauber zum Absetzen von Kommandos würden von den Segelmasten behindert und seien von den schwer bewaffneten Piraten leicht abzuschießen, hieß es.

Im Bild: Die Piraten am Deck der Yacht - schwerst bewaffnet.

Die zehn somalischen Seeräuber haben gut 30 Besatzungsmitglieder in ihrer Hand, darunter 22 Franzosen sowie Ukrainer.

Paris hat ein Kommando der Eingreiftruppe GIGN nach Dschibuti verlegt. Das Gendarmerie-Kommando ist damit aber immer noch 1.200 Kilometer von der gekaperten Jacht "Le Ponant" entfernt, die vor der Piratenhochburg Eyl im nordsomalischen Puntland ankert.

Christian Loudes vom französischen Kapitänsverband AFC erklärte: "Diese Piratenakte gibt es schon seit den 90er Jahren...

...die beste Lösung ist erfahrungsgemäß, das Spiel zu beruhigen und zu verhandeln, um das Leben der Menschen nicht in Gefahr zu bringen.

Die Besatzung war so klug, keinen Widerstand zu leisten."