Pulverfass Kaukasus

18 Verletzte im Südossetien-Konflikt

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Eskalation im Kaukasus: Schwere Kämpfe werden aus Südossetien gemeldet. 18 Menschen wurden durch Granaten verletzt.

Der Konflikt zwischen Georgien und der abtrünnigen Region Südossetien hat sich weiter verschärft. Bei heftigem Granatenbeschuss wurden in der Nacht auf Donnerstag in Südossetien mindestens 18 Menschen verletzt. Die Geschoße seien aus dem von Georgien kontrollierten Gebiet auf die Hauptstadt Zchinwali abgefeuert worden, teilte eine Sprecherin der separatistischen Regierung mit. Das Innenministerium in Tiflis erklärte, es habe sich um Vergeltung für einen Angriff auf georgische Truppen gehandelt.

Der Präsident der Region, Eduard Kokoity, warnte im russischen Sender NTV vor einem Einsatz der südossetischen Soldaten gegen georgische Truppen, sollte der Beschuss nicht enden. Bereits am Mittwoch waren laut einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Interfax schwere Kämpfe zwischen den Separatisten und georgischen Regierungstruppen ausgebrochen. Der Süden von Zchinwali sei unter starkes Feuer georgischer Einheiten geraten, berichtete die Agentur unter Berufung auf die international nicht anerkannte Regierung der Region. Zuvor hatten separatistische Verbände die Einnahme einer strategisch wichtigen Anhöhe gemeldet.

Südossetien hat sich 1992 von Georgien abgespalten. Völkerrechtlich gehört die Region zu Georgien. Zweimal - 1992 und 2006 - stimmten die südossetischen Einwohner für die Unabhängigkeit von Georgien. International wurden die Referenden jedoch nicht anerkannt. Zuletzt hatten sich die Spannungen erheblich verschärft, eine weitere militärische Eskalation bis hin zu einem offenen Krieg gilt als möglich.

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