Diktatur

2.000 Protestierende im Iran in Haft

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Außerdem werden laut Menschenrechtlern Hunderte vermisst - Sie waren gegen die gefälschte Wiederwahl von Präsident Ahmadinejad auf die Straßen gegangen.

Nach den Protesten gegen die umstrittene Präsidentschaftswahl im Iran sind derzeit über 2.000 Menschen in Haft. Hunderte werden vermisst. Die Daten stammen von der Internationalen Föderation der Menschenrechtsligen in Paris.

Aus Protest gegen das offizielle Ergebnis der Präsidentschaftswahl vom 12. Juni waren in der Hauptstadt Teheran in den vergangenen Wochen beinahe täglich zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Die Wiederwahl von Mahmoud Ahmadinejad und die unübersehbaren Unregelmäßigkeiten bei dem Urnengang empörten die Wähler. Die Zusammenstöße von Demonstrationen und Sicherheitskräften endeten zunehmend blutig.

Trauerfeier trotz Verbots
Trotz Verbots versammelten sich am Sonntag tausende Menschen in Teheran zu einer Trauerfeier. Sie kamen in der zentralen Ghoba-Moschee im Zentrum der Hauptstadt zusammen, um der Opfer der Zusammenstöße zu gedenken. Mindestens 25 Menschen waren ums Leben gekommen. Oppositionsführer Mir-Hossein Moussavi hatte die Trauerfeier in der Moschee abhalten wollen.

Tränengas bei Gedenken
An den Gouverneur war keine Anfrage wegen einer Trauerfeier gerichtet worden, die Versammlung war daher laut Behörden illegal. Die Polizei setzte wieder Tränengas gegen die Anhänger von Moussavi ein.

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