Auto-Explosion

30 Tote bei Bombenanschlag im Irak

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30 Schiiten wurden durch eine Autobombe getötet, 72 Verletzte.

Beim Verlassen einer Moschee wenige Kilometer außerhalb der irakischen Stadt Mosul (Mossul) sind am Freitag 30 Schiiten durch eine Autobombe getötet worden, 72 wurden verletzt. Mosul liegt 390 km nördlich der Hauptstadt Bagdad. Die Anzahl der Todesopfer musste im Laufe des Tages von ursprünglich 10 immer wieder nach oben korrigiert werden.

Ebenfalls am Freitag hat eine Serie von Bomben nach Angaben der irakischen Polizei in Bagdad sieben weitere Schiiten getötet und 24 verletzt. Die Gläubigen befanden sich in Minibussen auf der Heimreise von einer Pilgerfahrt nach Kerbala, als drei entlang von Straßen platzierte Bomben explodierten.

Hunderttausende Pilger hatten sich am Donnerstag in der heiligen Stadt Kerbala versammelt, um der Geburt des Imam Mohammed al-Mehdi zu huldigen. Nach dem schiitischen Glauben ist Al-Mehdi eine Messias-ähnliche Gestalt, die vor Jahrhunderten verschwand und eines Tages zurückkehren wird, um Frieden auf die Erde zu bringen. Das war die zweitgrößte religiöse Versammlung im Irak seit dem Abzug der US-Truppen am 30. Juni.

Immer wieder Anschläge in Mosul
In Mosul kommt es fast täglich zu Bombenanschlägen und Schusswechseln. Erst vor einer Woche hat eine Serie von Anschlägen außerhalb schiitischer Moscheen 31 Menschen das Leben gekostet. Versammlungen schiitischer Gläubiger sind oft das Ziel sunnitischer Anschläge, da sunnitische Extremisten wie Al-Kaida Schiiten als Ketzer betrachten.

Die Anschläge im Irak haben in den letzten achtzehn Monaten zwar abgenommen, halten in einigen Gebieten wie in Mosul jedoch nach wie vor an. Die Stadt wird als letzte Hochburg der Extremisten-Organisation Al-Kaida und anderer sunnitischer Aufständischen angesehen. Aufständische konnten sich in der abgeschiedenen Gegend rund um Mosul verstecken und sich die Spaltung zwischen Arabern und Kurden zunutze machen.

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