Unruhiger Tempelberg

30 Verletzte bei Krawallen in Jerusalem

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Radikale Palästinenser warfen Steine auf jüdische Besucher.

Bei Krawallen auf dem Tempelberg in der Altstadt von Jerusalem sind am Freitag mehr als 30 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten sind nach Angaben der israelischen Polizei auch 15 Mitglieder der Sicherheitskräfte. Die Polizei war nach eigenen Angaben gegen 150 Palästinenser vorgegangen, die eine Gruppe von jüdischen Besuchern mit Steinen beworfen hatten. Die Polizei setzte auch Tränengas und Blendgranaten ein.

Tankstelle fast in Brand geraten
Die Krawalle dauerten dann außerhalb der Altstadt bis in den Nachmittag an. Nach Polizeiangaben versuchten Palästinenser, eine Tankstelle im Stadtteil von French Hill in Brand zu setzen.

Der genaue Anlass für den Ausbruch der Gewalt ist noch unklar. In einer Erklärung des palästinensischen Informationsministeriums heißt es, jüdische Siedler und israelische Polizisten hätten versucht, in den Innenhof der Al-Aksa-Moschee einzubrechen. "Extremistische zionistische Gruppen" hätten dort aus Anlass des höchsten jüdischen Feiertages Jom Kippur beten wollen. Bei den Auseinandersetzungen mit der Polizei seien 16 Muslime verletzt worden.

Für Juden und Muslim heilig
Der Tempelberg (Haram al-Sharif) ist sowohl Juden als auch Muslimen heilig. Dort befindet sich unter anderem die Klagemauer, der heiligste Ort im Judentum. Auf dem Plateau des Tempelberges stehen die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom. Der Ort ist nach Mekka und Medina der drittheiligste im Islam.

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