Vor G8-Gipfel in Rom

36 Globalisierungsgegner festgenommen

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Müllcontainer und Reifen wurden in Brand gesetzt.

Einen Tag vor Beginn des G-8-Gipfels im italienischen L'Aquila hat die italienische Polizei in Rom 36 Globalisierungsgegner festgenommen. Bei ihnen wurden Stöcke und andere Gegenstände beschlagnahmt, die sie für eine Straßenblockade verwenden wollten. Die Festgenommenen sollen einige Müllcontainer und Reifen in Brand gesetzt haben.

Autobahnzufahrt blockiert
Eine Gruppe von Anhängern der Gruppe "Rete No G8" blockierten am Dienstag einige Minuten lang die Zufahrt zur Autobahn Rom-L'Aquila in der italienischen Hauptstadt. Die Demonstranten riefen Slogans gegen Berlusconi und die G8. Die Demonstranten rollten Spruchbänder gegen die "Invasion der G8" aus. Nach 15 Minuten räumten die Demonstranten die Straßensperre.

Am Dienstagnachmittag planen Studenten und Globalisierungsgegner ein Sit-in vor der US-Botschaft in Rom. Sie kündigten Straßenblockaden und weitere Protestinitiativen an. Linksradikale Gewerkschaften planen am heutigen Dienstag eine Großdemonstration vor dem Arbeitsministerium in Rom. Roms Bürgermeister Gianni Alemanno appellierte für friedliche Demonstrationen. Die Globalisierungsgegner hätten das Recht, gegen den G8-Gipfel zu demonstrieren, sie dürfen dabei nicht die Gesetze verletzen.

Fünf Franzosen festgenommen
In L'Aquila, Sitz des G8-Gipfels, wurden am Dienstag fünf junge Franzosen festgenommen. Sie wurden in der Nähe von L'Aquila mit Knüppeln und Eisenstangen angetroffen. Die nicht vorbestraften Männer im Alter zwischen 25 und 35 Jahren wurden angezeigt, berichtete die Polizei. Sie waren mit einem Lieferwagen unterwegs, in dem sie die Stöcke versteckt hatten.

L'Aquila befürchtet eine Invasion von Globalisierungsgegnern. Circa 3.000 No Global-Aktivisten sollen bis Mittwoch in der vom Erdbeben am 6. April zerstörten Stadt eintreffen. Sie planen am Freitag eine Großdemonstration, an dem sich Aktivisten der linksradikalen Gewerkschaften Cobas sowie Mitglieder des Komitees beteiligen wollen, das in der norditalienischen Stadt Vicenza gegen die geplante Erweiterung eines US-Stützpunktes kämpfen. Die Organisatoren der Demonstration versicherten, dass die Kundgebung friedlich verlaufen werde.

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