Schlappe für Obama

9/11-Prozess offenbar doch nicht in NY

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Der Drahtzieher der Terrorattacke sollte in Manhatten vor Gericht. Obamas Vorhaben steht vor dem Aus.

Der Prozess gegen die mutmaßlichen Hauptverantwortlichen der Anschläge vom 11. September 2001 wird möglicherweise nicht in New York stattfinden. Ein Mitarbeiter der US-Regierung, der namentlich nicht genannt werden wollte, sagte der Nachrichtenagentur AFP am Freitag, derzeit würden mehrere "Optionen" in Erwägung gezogen.

In den vergangenen Wochen wurden verstärkt Bedenken laut, ein Prozess in der Nähe des Anschlagsortes in Manhattan, des damals eingestürzten World Trade Centers, werfe zu große Verkehrs- und Sicherheitsprobleme auf und werde zu kostspielig sein. Bürgermeister Michael Bloomberg hatte diese Woche seine Meinung geändert und sagte, er würde es begrüßen, wenn der Prozess nicht in New York stattfände.

Statt in New York könnte der Prozess in einem Bundesgericht in Otisville oder auf dem Luftwaffenstützpunkt Stewart Air National Guard Base stattfinden. Doch gibt es im Gefängnis von Otisville kein Gericht, auf dem Luftwaffenstützpunkt weder Gefängnis noch Gericht. Den Vorschlag, den Prozess auf der New Yorker Insel Governor's Island abzuhalten, lehnte Bloomberg ebenfalls ab. Die Regierung von Präsident Barack Obama vertrat bisher die Ansicht, der Prozess solle im New Yorker Stadtteil Manhattan abgehalten werden. Vorläufig befinden sich die Hauptverdächtigen im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba.

Bei den Anschlägen von Washington und New York kamen am 11. September 2001 fast 3000 Menschen ums Leben. Obama will das Lager Guantanamo schließen.

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