Bischofs-Mord

Armee nimmt ranghohen Guerillero in Kolumbien fest

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Guarin, genannt Pablito, ist Kolumbiens Armee ins Netz gegangen. Der Guerillero wird des Mordes an dem Bischof von Arauca beschuldigt.

Die kolumbianische Armee hat ein ranghohes Mitglied der zweitgrößten Guerilla-Organisation des Landes festgenommen. Wie Verteidigungsminister Juan Manuel Santos am Dienstag mitteilte, gehört Carlos Guarin dem Zentralkomitee des Nationalen Befreiungsheers (ELN) an. Der Minister sprach von der wichtigsten Festnahme eines ELN-Militärchefs durch die Armee in der Geschichte der Rebellenbewegung.

Guarin, genannt Pablito, sei auch für Kontakte der Guerilla zu Drogenhändlern zuständig gewesen. Innerhalb der Organisation gehöre er zu den schärfsten Gegnern von Friedensgesprächen mit der Regierung. Die ELN-Guerilla verhandelt mit der kolumbianischen Regierung seit Ende 2005 über ein Ende des bewaffneten Konflikts.

Die Regierung in Bogota macht Guarin für die Tötung des Bischofs von Arauca im Osten Kolumbiens, Jesus Emilio Jaramillo, im Jahr 1992 verantwortlich. Ihm wird außerdem ein Angriff auf einen Militärstützpunkt in Venezuela zur Last gelegt, bei dem 1995 im Bundesstaat Apure acht venezolanische Soldaten starben. Die ELN hat etwa 4.000 Kämpfer, in den Reihen der größten Rebellenorganisation, der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC), kämpfen etwa 17.000 Frauen und Männer.

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