Syrien

Assad: Militäraktionen "gestoppt"

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Syrischer Präsident stellt nach eigenen Angaben Armee-Aktionen ein.

Die syrische Führung hat nach Angaben von Staatschef Bashar al-Assad die Militäraktionen gegen Demonstranten eingestellt. Die Militäraktionen seien "gestoppt" worden, sagte der Präsident nach Angaben der Vereinten Nationen am Mittwochabend in einem Telefonat mit UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon.

Dieser hatte in dem Gespräch den Angaben zufolge zuvor verlangt, dass "alle militärischen Aktionen und Massenverhaftungen sofort aufhören müssen".

Syrische Oppositionelle haben die Angaben von Assad über ein angebliches Ende der Militäroperationen dementiert. Augenzeugen sagten dem Nachrichtensender Al-Arabiya, in den Städten Homs und Aleppo habe es auch am Donnerstag noch Razzien und Operationen des Militärs gegeben.

Alleine am Mittwoch sollen in den Ortschaften Homs, Al-Haula, Lataki, Hama und Zawiyah nach Angaben der Opposition 21 Zivilisten getötet worden sein. In Homs soll ein 17 Jahre altes Mädchen unter den Todesopfern sein. In Latakia, wo die Sicherheitskräfte in den vergangenen Tagen unter anderem ein Palästinenserlager attackiert hatte, starb den Angaben zufolge ein Palästinenser.

Die syrische Führung lässt die Armee seit Wochen gewaltsam gegen Demonstranten im ganzen Land vorgehen. Erst am Mittwoch waren in der Protesthochburg Homs im Zentrum des Landes nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten wieder drei Zivilisten getötet worden. Angesichts des gewaltsamen Vorgehens der Armee gegen die Oppositionsbewegung hatte die UNO am Mittwoch erklärt, dass sie alle nicht notwendigen Mitarbeiter aus Syrien abziehe.

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