Krise

Berlusconi will Gaddafi zur Rede stellen

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Der italienische Ministerpräsident ist über den triumphalen Empfang für den Lockerbie-Attentäter verärgert.

Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi will den libyschen Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi wegen des triumphalen Empfang für den freigelassenen Lockerbie-Attentäter Abdel Basset al-Mgrahi zur Rede stellen. An seiner Libyenreise am kommenden Sonntag halte er fest, teilte seine Parteifreundin Margherita Boniver mit.

London und Washington haben empört über den Heldenempfang für den krebskranken Megrahi reagiert, der von der schottischen Regierung freigelassen wurde, weil er nur noch wenige Monate zu leben habe. Berlusconi reist kommenden Sonntag anlässlich des ersten Jahrestags eines Abkommens nach Libyen, mit dem die illegale Einwanderung über den nordafrikanischen Staat nach Italien deutlich reduziert wurde.

Das Zusammentreffen dieser Reise mit den "Festlichkeiten" für Megrahi seien kein glückliches Zusammentreffen, sagte Boniver der Zeitung "Corriere della Sera". Berlusconi werde aber "die richtigen Worte finden, um auszudrücken, wie wir diese ernste Situation empfinden", fügte sie hinzu.

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