Spesenskandal

Brit. Abgeordneter zieht NS-Vergleich

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Tory-Mann David Wilshire erinnert der Spesenskandal an die Judenverfolgung.

Ein Politiker der britischen Konservativen hat die Ermittlungen wegen des Spesenskandals um Parlamentsabgeordnete mit der Judenverfolgung in NS-Deutschland verglichen. Eine Kampagne, die Abgeordneteneinkünfte offenzulegen, untergrabe die Demokratie, schrieb der Tory-Abgeordnete David Wilshire am Montag in einem Brief an die Einwohner seines Wahlkreises.

Cameron fordert Entschuldigung von Parteikollegen
"Eine ganze Gruppe von Personen als unerwünscht zu erklären hat zu Hitlers Gaskammern geführt", heißt es darin. Der Führer der Konservativen, David Cameron, forderte Wilshire umgehend auf, seine "inakzeptablen und beleidigenden" Äußerungen zurückzuziehen und sich zu entschuldigen.

Vertrauen in Politik erschüttert
Der in diesem Jahr bekannt gewordene Spesenskandal hat das Vertrauen in die britische Politik schwer erschüttert. Hunderte Abgeordnete müssen zuviel abgerechnete Ausgaben zurückzahlen. Auch die Regierung bis hin zu Premierminister Gordon Brown ist betroffen. Brown hat angekündigt, er werde strittige Aufwandsentschädigungen in Höhe von 12.000 Pfund (13.000 Euro) zurückzahlen.

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