Luftraum-Verletzung

Britische Kampfjets fangen russische Bomber ab

Teilen

Erneuter Zwischenfall im NATO-Luftraum: Zwei britische Kampfjets haben zwei russische Bomber abgedrängt.

Britische Kampfjets haben am Freitag zwei russische Bomber im NATO-Luftraum abgefangen und von ihrem Kurs abgebracht. Die beiden Bomber vom Typ Tu-160 wurden zuerst von norwegischen F16-Kampfjets verfolgt, bevor sie in den von Großbritannien kontrollierten Luftraum kamen, wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte.

Zwei britische Tornados, ein Tankflugzeug und ein AWACS-Luftraumüberwachungsflugzeug seien daraufhin aufgestiegen und hätten die russischen Bomber bis zum Verlassen des NATO-Luftraums begleitet. Wo sich der Zwischenfall zutrug, gaben die Streitkräfte nicht bekannt. Das Vorgehen sei jedoch kein außergewöhnlicher Vorfall. Im August hatte Präsident Wladimir Putin die Wiederaufnahme regelmäßiger Patrouillenflüge der strategischen Bomber, die 1991 ausgesetzt worden waren, verfügt.

Vorwürfe aus Finnland an Russland
Finnland hat dem Nachbarstaat Russland die Verletzung seines Luftraums durch eine große Militärmaschine vorgeworfen. Ein Transportflugzeug vom Typ Iljuschin Il-76 sei am Freitagmorgen bei Porvoo etwa 60 Kilometer östlich von Helsinki 4,5 Kilometer weit in den finnischen Luftraum eingedrungen, erklärte der Generalstab der Armee. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, stieg ein finnischer Jagdbomber vom Typ F-18 Hornet auf, um die Transportmaschine zu identifizieren. Regierungschef Matti Vanhanen sagte, er werde von Moskau eine Erklärung verlangen, sollten die Ermittlungen des Grenzschutzes den Vorfall bestätigen.

Im gleichen Gebiet hatte es bereits im August 2005 und im April 2006 Verletzungen des Luftraums durch russische Militärmaschinen gegeben. In den vergangenen Wochen hatten sich Großbritannien und Norwegen über die Präsenz russischer Bomber an "ungewöhnlichen" Breitengraden in der Nordsee und im Nordatlantik beschwert.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.