Einigung in Peking

Bush lobt Nordkorea für Atomanlagen-Abbau

Teilen

Die Sechs-Staaten-Gespräche in Peking haben eine Einigung gebracht: Nordkorea hält den Zeitplan für den Abbau der Atomanlagen ein.

US-Präsident George W. Bush hat die Ankündigung Nordkoreas gelobt, die Atomanlage Yongbyon bis zum Jahresende gänzlich zu schließen und sein gesamtes Atomprogramm offenzulegen. Die Regierung in Pjöngjang habe damit ihre Verpflichtungen aus den Sechs-Parteien-Gespräche in Peking akzeptiert, sagte Bush am Mittwoch in Washington. Dies sei ein entscheidender Schritt zur Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel, der zu Frieden und Wohlstand im Nordosten Asiens beitragen werde.

Teilnehmende Länder stimmen zu
China hat am Mittwoch den Aktionsplan zur Beendigung des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms bekanntgegeben. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Hinweis auf den chinesischen Unterhändler Wu Dawei. Die Vereinbarung, die bei den am Sonntag beendeten Sechs-Staaten-Gesprächen getroffen worden war, hatten die Teilnehmer Nordkorea, USA, China, Südkorea, Japan und Russland zuvor studiert und gebilligt. Das Dokument soll den Weg für eine Offenlegung und Unbrauchbarmachung der nordkoreanischen Atomanlagen ebnen und erstmals auch einen Zeitplan enthalten.

Die USA unterstützen den vereinbarten Plan zur Abschaltung der nordkoreanischen Nukleareinrichtungen bis Ende des Jahres. US-Unterstaatssekretär Christopher Hill sagte am Dienstag in Washington, auch die anderen fünf beteiligten Staaten seien seiner Ansicht nach mit dem Plan einverstanden. Ein Sprecher des japanischen Außenministeriums erklärte am Mittwoch, auch Tokio werde das Dokument akzeptieren. Außenminister Masahiko Komura hatte am Dienstag erklärt, es sei zwar "nicht befriedigend, aber besser als nichts". Mitte Juli bestätigte die Internationale Atomenergiebehörde, dass die wichtigsten Nuklearanlagen Nordkoreas stillgelegt wurden. Bis zum Jahresende soll das gesamte Atomprogramm offengelegt und eingestellt werden. Im Gegenzug wurden Pjöngjang Wirtschaftshilfe und politische Zugeständnisse zugesagt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.