Schon im Juli

Bush stimmte Bodeneinsätzen in Pakistan zu

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Angeblich gab der US-Präsident bereits im Juli grünes Licht. Das ist eine Kehrtwende in der bisherigen US-Politik.

US-Präsident George W. Bush hat nach Medienberichten erstmals grünes Licht für Bodeneinsätze von amerikanischen Spezialtruppen im pakistanischen Grenzgebiet gegeben. Dies sei eine "Kehrtwende" in der bisherigen US-Politik, berichtete die "New York Times" am Donnerstag. In den vergangenen sieben Jahren habe die US-Regierung immer versucht, mit den Pakistanis im Kampf gegen die in dem unzugänglichen Grenzgebiet zu Afghanistan verschanzten Terroristen und radikal-islamischen Taliban zusammenzuarbeiten. Die geheim gehaltene Anweisung Bushs erfolgte laut "New York Times" bereits im Juli.

Am Mittwoch hatte US-Generalstabschef Michael Mullen ein düsteres Bild von der Lage in Afghanistan gezeichnet und ebenfalls betont, es bedürfe eines stärkeren grenzübergreifenden Einsatzes in den pakistanischen Stammesgebieten, um Erfolg gegen die Taliban und die Terroristen von Osama bin Ladens Al-Kaida-Organisation zu haben. In Pakistan gibt es starken Widerstand gegen solche US-Einsätze. Am vergangenen Mittwoch waren amerikanische Bodentruppen in ein pakistanisches Dorf vorgedrungen. Bei dem Einsatz waren nach pakistanischen Angaben zahlreiche Zivilisten getötet worden.

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