Geständig

CERN-Physiker hatte Kontakt zu Al-Kaida

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In E-Mails seien vage Anschlägspläne besprochen worden.

Ein wegen Terror-Verdachts festgenommener Physiker, der beim CERN-Atomlabor beschäftigt war, hat nach Informationen aus französischen Justizkreisen Internet-Kontakte zu einem Verbindungsmann von Al-Kaida in Nordafrika zugegeben. In E-Mails seien vage gehaltene Pläne für Terroranschläge erörtert worden, sagte eine Gewährsperson am Sonntag. Konkrete Planungen habe es aber nicht gegeben, teilte der Informant, der unter Hinweis auf die noch laufenden Ermittlungen anonym bleiben wollte, weiter mit.

Der 32-jährige französische Wissenschafter algerischer Herkunft war am Donnerstag von der französischen Polizei in Vienne, einer Stadt 30 Kilometer südlich von Lyon, festgenommen worden. Der Physiker soll beim Teilchenbeschleuniger des Europäischen Kernforschungszentrums (CERN) in der Schweiz an Analyseprojekten gearbeitet haben. Ein 25 Jahre alter Bruder des Mannes, der ebenfalls am Donnerstag festgenommen wurde, ist den Angaben zufolge inzwischen wieder auf freiem Fuß.

CERN betreibt bei Genf den größten Teilchenbeschleuniger der Welt. Die Forscher erhoffen sich von der Urknall-Anlage in einem 27 Kilometer langen Tunnel Antworten auf grundlegende Fragen nach Entstehung und Aufbau des Universums.

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