Schlechte Presse

China ließ festgenommene Tibet-Aktivisten frei

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Zehn Aktivisten waren für zehn Tage in Haft. Um schlechte Presse zum Ende der olympischen Spiele zu vermeiden, wurden sie jetzt freigelassen.

Unmittelbar nach Abschluss der Olympischen Spiele hat China am Sonntag zehn in Peking für zehn Tage inhaftierte Tibet-Aktivisten freigelassen. Es handelt sich um acht US-Bürger, eine Britin sowie einen Deutsch-Tibeter. Die zehn wurden in ihre Heimatländer abgeschoben. Die Amerikaner waren vorige Woche festgenommen und zu zehn Tagen Haft verurteilt worden, nachdem sie laut chinesischen Angaben "die öffentliche und soziale Ordnung gestört" hatten. Die USA hatten gegen das Vorgehen Pekings heftig protestiert.

"Die Demonstranten haben in Sprechchören die Unabhängigkeit Tibets gefordert, das seit Jahrhunderten ein Teil Chinas ist", sagte ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington dem Sender ABC. "Es ist völlig klar, das dadurch chinesische Gesetze verletzt wurden." Nach Ansicht der Menschenrechtsgruppe will Peking mit der Abschiebung schlechte Presse zum Ende der Olympischen Spiele vermeiden. "Das hätte einen Schatten auf die Abschlusszeremonie geworfen", sagte Lhadon Tethong, Direktor von "Studenten für ein Freies Tibet."

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