Fall Polanski

Das Polizei-Protokoll von 1977

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Opfer-Aussagen aufgetaucht: "Kopf zwischen die Beine gesteckt"

Bern. Das Polizeiprotokoll stammt aus dem Jahr 1977 und ist 37 Seiten lang. Opfer Samantha Geimer (damals 13, heute 45 und verheiratet in Hawaii) hat ihm längst verziehen. Erstaunlich, wenn man ihre Aussage liest:

„Was hatten Sie an, als Sie in den Whirlpool stiegen?“
„Ich wollte meine Unterwäsche anlassen, aber er sagte, ich solle sie ausziehen. Er machte Fotos. (…) Dann sagte er, er wolle auch in den Pool kommen.“

„War er bekleidet?“
„Nein. (…) Er sagte: ,Komm zu mir'. (…)“ „Er sagte: ,Ich bringe dich gleich heim.' Dann ging er an mir runter und fing an, an mir herumzuspielen.“

„Was heißt das?“
„Er steckte seinen Kopf zwischen meine Beine.“

„Was tat er dann?“
„Er hat einfach nur geleckt. Ich weiß nicht genau. Ich musste fast weinen. Ich wollte sagen: ‚Nein, hör’ auf', aber ich hatte Angst.“

„Wie lange hatte er den Mund in Ihrem Schritt?“
„Ein paar Minuten.“

„Und dann?“
„Dann machten wir es. (…) Ich habe mich nicht richtig gewehrt, da war ja niemand, außer uns beiden.“ (…) Er fragte, ob ich die Pille nehme, ich sagte nein. Er fragte: ,Soll ich es von hinten machen?' Ich sagte, er solle aufhören, aber er machte weiter.“

„Wissen Sie, was ein Höhepunkt ist?“
„Ja.“

„Hatte er einen?“
„Ja.“

„Woher wissen Sie das?“
„Das Zeug war überall auf meiner Unterwäsche.“

Stars für Polanski. Trotzdem: Polanski erhält immer mehr Unterstützung: Stars wie Woody Allen, Harrison Ford, Pedro Almodovar, Monica Bellucci, David Lynch, Martin Scorsese und Tom Tykwer protestierten gegen die Verhaftung.

Auch auf juristischer Ebene laufen die Bemühungen für Polanskis Freilassung auf Hochtouren: Anwalt Lorenz Erni aus Zürich will ehebaldigst die Freilassung seines Mandanten beantragen. Eine Entscheidung in der Angelegenheit werde innerhalb der nächsten Wochen ergehen, verlautete aus Justizkreisen in Bern.

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