Staaten zahlen nicht

Der UNO fehlen 4,8 Milliarden Dollar

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Alarm am East River: Bei der UNO klafft eine riesige Haushaltslücke. Der Grund: Viele Staaten haben die Entwicklungshilfe noch nicht überwiesen.

Die UNO schlägt wegen ausgebliebener Zahlungen für ihre Hilfsprogramme Alarm. Von den für 2009 beantragten 9,5 Milliarden Dollar (6,68 Mrd. Euro) für die humanitäre Hilfe sei noch nicht einmal die Hälfte eingegangen, teilten die Vereinten Nationen am Dienstag mit. Derzeit klaffe eine Lücke von 4,8 Milliarden Dollar. "Natürlich wirkt sich die weltweite Rezession auf die Entwicklungshilfeausgaben der Geberländer aus, aber sie übt weitaus mehr Druck auf die krisengeplagten Menschen in den armen Ländern aus", sagte der Hilfekoordinator der UNO, John Holmes.

Das meiste Geld, und zwar 916 Millionen Dollar, fehlt der UNO zufolge für den Sudan. Ebenfalls hart getroffen seien die Demokratische Republik Kongo (505 Millionen Dollar), Simbabwe (458 Millionen Dollar) und Somalia (428 Millionen Dollar). Finanzierungslücken gebe es auch für die Palästinensergebiete und den Irak. Die meiste Hilfe benötigt laut UNO derzeit Pakistan, wo nach einer Armee-Offensive gegen Islamisten mehr als zwei Millionen Menschen obdachlos sind. Hier fehlten 312 Millionen Dollar.

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