Zelle in Pakistan

Drahtzieher von Bombay-Terror angeblich gefasst

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Zaki-ur-Rehman Lakhvi war von dem einzig überlebenden Attentäter der Anschläge auf Taj-Mahal und Oberoi als Hintermann genannt worden.

Der mutmaßliche Planer der Terrorangriffe von Bombay (Mumbai) im November ist offenbar von pakistanischen Sicherheitskräften gefasst worden, als sie gegen ein Lager einer militanten Gruppe vorgingen. Bei der Erstürmung des Lagers der Rebellengruppe Lashkar-e-Taiba ("Armee der Reinen") in den Außenbezirken von Muzaffarabad/Kaschmir sind vier bis sechs Männer festgenommen worden, darunter Zaki-ur-Rehman Lakhvi.

Lashkar-e-Taiba war Planungszelle
Lakhvi ist einer der Anführer der Operationen der Lashkar-e-Taiba, ein Einsatzchef. Der einzige überlebende Terrorist von Bombay, der von den indischen Sicherheitskräften gefasst wurde, hatte ihn als Drahtzieher genannt. Die Täter hatten bei ihrem mehrtägigen Sturmlauf in der indischen Millionenmetropole Ende November über 170 Menschen getötet. Indien hatte wiederholt erklärt, die Attentäter hätten Verbindungen zur LeT gehabt.

Gegründet als Kaschmir-Kämpfer
Lashkar-e-Taiba wurde in den 80er Jahren mit Hilfe des pakistanischen Geheimdienstes (ISI) gegründet, um gegen die indische Herrschaft in einem Teil Kaschmirs zu kämpfen. ISI hat Informationen an die Gruppe weitergegeben und sie vor Strafverfolgung geschützt.

Nachschub für Afghanistan angezündet
Terroristen in Pakistan griffen unterdessen erneut ein Lkw-Depot in Peshavar an, von dem aus die NATO-Truppen in Afghanistan versorgt werden. Mehr als 50 der geparkten Lastwagen mitsamt des geladenen Truppennachschubs sind in Brand gesetzt worden.

Erst am Sonntag war bei einem Überfall auf ein Lkw-Depot in Nordwestpakistan ein Polizist umgekommen. Die Angreifer setzten 62 Lastwagen der Einrichtung in Brand, die der Versorgung von NATO-Truppen in Afghanistan dient. Es wird vermutet, dass Extremisten der Taliban-Miliz den Nachschub für die internationalen Truppen in Afghanistan treffen wollen, der zu einem großen Teil von Pakistan aus über den Khyber-Pass geführt wird.

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