Anschläge von 2002

Drei Bali-Bomber in Indonesien hingerichtet

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Die Männer waren Drahtzieher der Attentate von 2002 bei denen 202 Menschen getötet wurden.

In Indonesien sind laut Fernsehberichten am Samstag gegen Mitternacht (Ortszeit) drei Männer hingerichtet worden, die als Drahtzieher der Bombenattentate von Bali vor sechs Jahren zum Tode verurteilt wurden. Die muslimischen Extremisten seien im Morgengrauen vor ein Erschießungskommando gestellt worden, berichtete der Fernsehsender TVOne.

Imam Samudra (38), Amrozi Nurhasyim (46) und Ali Ghufron (48) waren 2003 als Drahtzieher des folgenschwersten Terroranschlags in der indonesischen Geschichte zum Tode verurteilt worden. Dabei waren auf der Insel Bali vor sechs Jahren 202 Menschen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen ausländische Touristen, vor allem aus Australien. Die Sprengsätze waren an einem Samstagabend in voll besetzten Diskotheken beziehungsweise auf einer Straße der populären Vergnügungsmeile von Kuta detoniert.

Die drei Männer gehörten der regionalen Terrororganisation Jemaah Islamiyah an und hatten nie Reue wegen der Anschläge gezeigt. Sie hatten die Bombenanschläge nach Erkenntnissen der Justiz geplant. Jemaah Islamiyah (Islamische Organisation) hat Verbindungen zum islamistischen Terrornetzwerk Al-Kaida.

Vor den Hinrichtungen waren die Sicherheitsvorkehrungen in Indonesien verschärft worden, weil Racheakte von Islamisten nach dem Tod der drei erwartet wurden. Laut Behördenkreisen wurden die drei auf der Gefängnisinsel Nusakambangan vor ein Erschießungskommando gestellt. Sie hatten vergeblich einen Antrag gestellt, statt erschossen enthauptet zu werden.

Foto: (c) Reuters

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