Bomben auf Mallorca

ETA könnte vor Attentat geflohen sein

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Die Terroristen von Mallorca hatten die beiden Bomben mit Zeitzündern versehen. Der Detonation waren zwei Polizisten zum Opfer gefallen.

Die Attentäter, die mit einer Bombe zwei spanische Polizisten auf Mallorca getötet haben, konnten womöglich schon vor dem Anschlag von der Insel fliehen. Die am Auto der beiden Beamten befestigte Haftbombe und eine später kontrolliert gezündete Bombe an einem weiteren Polizeiwagen waren mit einem Verzögerungsmechanismus und einem Bewegungsmelder ausgestattet.

Zeitverzögerung für Flucht
Der Sprengsatz war so eingestellt, dass er erst nach einiger Zeit nach dem Start des Wagens explodierte. So war der Wagen der Guardia Civil erst explodiert, nachdem er bereits stundenlang unterwegs war. Die Bomben könnten also schon am Vorabend angebracht worden sein. Den Attentätern wäre so genügend Zeit geblieben, vor Beginn der Großfahndung der Polizei aus Mallorca zu fliehen.

Trotzdem Fahndung
Die Fahndung nach den Tätern, bei denen es sich um Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation ETA handelt, wird auf Mallorca dennoch fortgesetzt. 1.600 Beamte durchkämmen die Ferieninsel und kontrollieren insbesondere Passagiere von Flugzeugen und Schiffen.

Demos in der Nacht
Freitagabend haben Tausende von Spaniern gegen den Terror der ETA demonstriert. Im mallorquinischen Badeort Palmanova kamen rund 5.000 Menschen zu einer Anti-ETA-Kundgebung zusammen. In anderen spanischen Städten fanden ebenfalls Demos statt.

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