US-Präsident

Ein Jahr Obama: Warten auf Wandel

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Die halbe Welt jubelte, als Obama vor einem Jahr zum ersten schwarzen US-Präsidenten gewählt wurde. Seine Bilanz ist durchwachsen.

Viele amerikanische Fans des US-Präsidenten Barack Obama sind von der mageren Bilanz ihres Idols im Oval Office enttäuscht. Immerhin: Obama versprach den Wandel, eine neue Ära in der US- und Weltpolitik. Doch die Realität des tatsächlichen Regierens ist hart. Obamas Wahlversprechen stecken im US-Kongress heillos fest, seine demokratische Partei ist tief zerstritten.

Obamas Traumfamilie mit „First Lady“ Michelle und den Töchtern wird weiter bewundert wie einst die Kennedys, doch Obamas Politik entzweit das Land: Im Sommer stürzte seine Popularität gar unter 50 Prozent. Seine Bilanz:

■ Mit dem Durchboxen des 787-Milliarden-Dollar-Konjunkturpakets wurde der freie Fall der US-Wirtschaft gestoppt, zuletzt wuchs Amerikas Brutto-Inlandsprodukt um 3,5 Prozent.

■ Obamas Gesundheitsreform scheint wieder auf Kurs: 96 Prozent der US-Bürger sollen eine Krankenversicherung erhalten.

■ Mit Emissionshandel, Investitionen in Alternativ-Energien (6,3 Mrd.) und strikten Autoabgasregeln geht er gegen CO2-Emissionen vor.

■ Aber vor allem: Obama reparierte mit einer Diplomatieoffensive Amerikas Image, erhielt den Friedensnobelpreis.

Es gab aber auch etliche Rückschläge für Obama:

■ Für die Wirtschaftsrettung nahm er explodierende Budgetdefizite in Kauf: Ein Loch von 1,4 Billionen Dollar klaffte zuletzt im Etat, der Dollar ist unter Druck.

■ Dabei klettert die Arbeitslosigkeit weiter, dürfte bald über zehn Prozent liegen.

■ Gegen das „Wall-Street-Kasino“ ging Team Obama bisher kaum vor: Prompt belohnen sich die Banker untereinander mit Milliarden Dollar Boni.

■ Trotz guten Willens bleiben die Krisen von Afghanistan, Iran bis Nordkorea weiter explosiv.

Doch der Friedensnobelpreisträger bleibt cool: Der „Wandel ist eben hart“, sagt er. Und brauche Zeit.

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Der zukünftige Präsident macht auch gute Figur am Golfplatz.

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