Slowenien

Euro-Einführung ohne Probleme

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Mit Jahreswechsel hat Slowenien als 13. EU-Mitgliedsland den Euro eingeführt. Die Umstellung verlief ohne nennenswerte Probleme.

Eineinhalb Stunden nach Mitternacht funktionierte landesweit bereits die Hälfte der Geldautomaten, nachdem sie drei Stunden vor Mitternacht wegen der Umstellung auf die europäische Einheitswährung abgeschaltet worden waren. Bis 11 Uhr funktionierten bereits 88 Prozent der mehr als 1.300 Bankomaten in ganz Slowenien. Auch der Betrieb der Kreditkarten-Terminals verlaufe störungsfrei, erklärte Slavko Cimpric vom slowenischen Bankenverband.

"Wir sind sehr zufrieden. Alles ist nach Plan verlaufen," zeigte sich Cimpric glücklich. Auch die Umsetzung des Buchgeldes sei im wesentlichen abgeschlossen.

Einführung mit "Big-Bang"
Um Punkt Mitternacht wurde nach dem "Big-Bang-Szenario" der slowenische Tolar durch den Euro ersetzt: Das neue Bargeld und Buchgeld wurden auf einen Schlag eingeführt - die Umrechnung erfolgte zum Kurs von 239,64 Tolar für einen Euro.

Normale Abhebungen
Auch die Abhebungen bei Geldautomaten hätten sich im Rahmen des Erwarteten bewegt, sagte Cimpric. Bis 10 Uhr seien etwa 11.000 Abhebungen gezählt worden, die durchschnittlich abgehobene Summe betrug 40 Euro. Der Bankenverband erwartet deshalb, dass sich die Bevölkerung in den Feiertagen, die in Slowenien noch bis morgen, Dienstag, dauern, gleichmäßig mit Euro-Bargeld versorgen wird. Dafür wurden 2,3 Mrd. Euro Bargeld bereit gestellt.

Tolar noch 14 Tage gültig
Für den Umtausch der verabschiedeten Nationalwährung Tolar wird man noch ausreichend Zeit haben. Der Tolar wird noch 14 Tage lang neben dem Euro gültig sein. Bis 1. März 2007 werden die Geldinstitute kostenlos Tolar in Euro umtauschen, danach wird das noch bei der Nationalbank zeitlich unbegrenzt möglich sein - Tolar-Münzen werden jedoch nur noch 10 Jahre entgegen genommen.

Warnung vor "Teuro"
EU-Währungskommissar Joaquin Almunia hat die Slowenen vor Preiserhöhungen nach der Umstellung auf den Euro gewarnt. Er betonte: "Da die Slowenen beginnen, mit Euros zu bezahlen und Wechselgeld zu erhalten, möchte ich sie daran erinnern, in den nächsten Tagen und Wochen vorsichtig zu sein und auch auf die Preise zu achten."

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