Laut Kadeer

Fast 200 Uiguren zu Tode gefoltert

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Die Informationen sind noch nicht bestätigt.

Nach Informationen des Weltkongresses der Uiguren (WUC) sind fast 200 Uiguren nach den blutigen Unruhen im Nordwesten Chinas in der Haft gefoltert und getötet worden. Sie habe ein Fax von einem nach Kirgistan geflohenen uigurischen Polizisten erhalten, dem zufolge 196 Uiguren in dem Gefängnis Urumbay südlich der uigurischen Provinzhauptstadt Urumqi "gefoltert und getötet" worden seien, sagte die im US-Exil lebende WUC-Präsidentin Rebiya Kadeer am Montag bei Fernsehaufnahmen für den Kabelsender C-Span. Einer der Uiguren habe die Folter nicht ertragen und sich das Leben genommen. Da die Telefonverbindungen gekappt seien, habe sie die Informationen nicht überprüfen können.

Bei Unruhen in der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang waren Anfang Juli mindestens 197 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon nach offizieller Darstellung Han-Chinesen. Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, die schweren Ausschreitungen angezettelt zu haben. Die Uiguren wehren sich in China gegen die Unterdrückung der Muslime durch die größte Volksgruppe der Han. In dieser Woche sollen laut einem Bericht der Zeitung "China Daily" die Prozesse gegen mehr als 200 Menschen wegen der Unruhen vor Gericht beginnen.

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